Stadtbrand Schladming 1931

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Rauchwolken steigen aus dem Turm der katholische Stadtpfarrkirche hl. Achaz.
Bilder nach der Katastrophe.

Beim Stadtbrand Schladming 1931 am 30. März 1931 schlugen um die Mittagszeit Flammen aus dem Schindeldach der katholischen Kirche von Schladming zum Himmel.

Der Brand

Eine Katastrophe großen Ausmaßes nahm ihren Anfang, denn begünstigt durch einen Sturmwind breitete sich der Brand in kurzer Zeit über das östliche Ortsgebiet aus und verursachte an vielen Häusern großen Schaden. Neben der katholischen Stadtpfarrkirche hl. Achaz fielen unter anderem der Turnsaal des Allgemeinen Turnvereins Schladming in der Gastwirtschaft Keller und andere Häuser in der Umgebung dem Feuer zum Opfer.

Für die Schladminger Feuerwehr war trotz schlagkräftigem Einsatz die Lage aussichtslos, ohne fremde Hilfe des Brandes Herr zu werden. Es wurde im Raume von swiki:Werfen[1] (im Salzburger swiki:Pongau) bis Trieben und im Ausseerland Großalarm gegeben, sodass schließlich 28 Wehren mit 700 Mann und 28 Motorspritzen im Einsatz standen. Zur Bekämpfung von 19 Brandherden wurden insgesamt zehn Kilometer Schlauchlinien ausgelegt.

Wenige Tage nach der Brandkatastrophe trafen Landeshauptmann Dr. Anton Rintelen und Diözesanbischof Dr. Ferdinand Pawlikowski in Schladming ein und veranlassten nach Besichtigung der Brandstätten Hilfsaktionen durch die Landesregierung und die Diözese Graz-Seckau.

Für den mustergültig geleiteten Einsatz der Feuerwehren sprach der Feuerwehr Landesverband dem Bezirkskommandanten Johann Schütter und dem Schladminger Wehrhauptmann Johann Hafer besonderen Dank und Anerkennung aus.

Besonders schwer getroffen wurde der Gemeindesekretär und auch Oberbaurat Lindner, dem nicht nur eine Briefmarkensammlung im Wert von 24.000 Schilling, sondern auch 13.000 Schilling Bargeld verbrannten. Die Versicherung der Gebäude war in den meisten Fällen fast hinreichend. Der Schaden an Baulichkeiten betrug 300.000 Schilling, Bemerkenswert war noch, dass der Gottesdienst in der Kirche auch weiterhin abgehalten werden konnte, auch die Glocken wurden nicht beschädigt und die Turmuhr ging weiter.[2]

Das Feuer dürfte gelegt worden sein.[3]

Bilder

Quelle

Einzelnachweise

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki
  2. ANNO, Grazer Tagblatt, Ausgabe vom 1. April 1931, Seite 3
  3. ANNO, Grazer Tagblatt, Ausgabe vom 31. März 1931, Seite 3