Pfarrhof Selzthal

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der Pfarrhof


Der Pfarrhof Selzthal der Katholischen Pfarrkirche Herz Jesu befindet sich in Selzthal, Hausnummer 104, und steht unter Denkmalschutz.

Geschichte

In den Jahren 1888 bis 1891 wurde in Selzthal aufgrund starken Bevölkerungszuwachses und der daraus resultierenden Notwendigkeit die Katholische Pfarrkirche Herz Jesu gebaut. Der Pfarrhof entstand in den Jahren 1911 bis 1912. 1914 wurde Selzthal zu einer eigenen Pfarre erhoben. Der Kaplan von Mureck, Eduard Schleimer, übte in der neu geschaffenen Pfarre das erste Priesteramt aus.

Gerücht

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Um einen Besuch des künftigen Politikers Adolf Hitlers in der Ennstaler Gemeinde ranken sich Gerüchte in regionalen katholischen Kreisen mit unterschiedlichen Varianten.

Der 1889 geborene Hitler war als junger Mann als Künstler in Wien tätig gewesen und soll 1911 bei der Errichtung des Pfarrhof Selzthal mitgearbeitet haben. Dabei soll er die vier völlig harmlosen Gebäudedarstellungen an die Zimmerdecke des offiziell so genannten Bischofszimmers gemalt haben. Ab diesem Punkt gehen nun die Versionen auseinander. Für die einen soll er für einen Rottenmanner Malermeister tätig gewesen sein, für die anderen war er von einer Firma aus Kremsmünster (.) geschickt worden und im Pfarrhof "Sommerarbeiten" erledigt haben.

Josef Holzmüller, der derzeitig Verwalter des Pfarrhofs, habe zudem gehört, dass Pfarrer Josef Polaschek (* 1883; † 1966) gar bei einem der Bilder ein Hitler-Monogramm entfernt haben. Polaschek war zwischen 1921 und 1950 Pfarrer in Selzthal und als deklarierte Nazi-Gegner bekannt gewesen.

Heute lässt sich nicht mehr feststellen, wer als erster das Gerücht von den Hitlerbildern aufgebracht hatte. Die Pfarrhaushälterin Maria Pöllerbauer (Pfarrer-Miazl) war die älteste bekannte Quelle, jedoch bereits 1982 verstorben. Sie hatte seit den frühen 1930er-Jahren im Pfarrhof gewirkt und auch gewohnt. Da sie aber erst nach der Errichtung des Pfarrhofs kam, ist sie als ursprüngliche Quelle zweifelhaft. Auch ihr erster Vorgesetzter, Pfarrer Polaschek, kam erst später und konnte so unmöglich den jungen Hitler persönlich bei den Arbeiten gesehen haben. Auch sein Vorgänger, Eduard Schleimer konnte nicht dabei gewesen sein. Denn er war ab 1914 der erste Pfarrer der damals gerade von Rottenmann abgetrennten Pfarrgemeinde.

Quellen