Helmut Wegscheider

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Helmut Wegscheider (* 6. Juni 1927 in Liezen; † 23. Jänner 2013 in Stainach) war langjähriger, ehemaliger Obmann des Angestellten-Betriebsrates der Landgenossenschaft Ennstal.

Leben

Geboren in Liezen, wuchs Helmut Wegscheider in Öblarn auf, wo er auch eine Lehre beim Kaufmann Kohlhofer absolvierte. Im Jahre 1944, mit 17 Jahren, rückte er zum Reichsarbeitsdienst ein, danach folgte die Einberufung zur Infanterie 277, als Adjudant des Kompaniechefs. Nach Kriegsende und der Rückkehr ins Ennstal, von Schöder über den Sölkpass auf dem Rücken eines Pferdes, arbeitete Helmut Wegscheider wieder als Verkäufer bei seinem früheren Lehrbetrieb.

Am 14. September 1950 begann sein Arbeitsverhältnis in der Landgenossenschaft Ennstal, das bis 1988 dauern sollte. Der Beruf war für ihn stets ein besonderer Lebensmittelpunkt. Zuerst als Verkäufer und später einige Jahre als Gäufahrer im Gebiet Unteres Ennstal, wurde der talentierte, begeisterte und beliebte junge Kaufmann 1958 beauftragt, die in der Molkerei Stainach erzeugte "Maresi" bei den Kaufleuten einzuführen.

1959 wurde Helmut Wegscheider zum Obmann des Angestellten-Betriebsrates gewählt. Diese wichtige Funktion übte er mit unermüdlichem Engagement fast 30 Jahre aus. 1972 wurde er zum Vertriebsleiter der Molkerei Stainach bestellt. Im Österreichischen Gewerkschaftsbund bekleidete er zahlreiche Funktionen. So war Helmut Wegscheider unter anderem Vorsitzender der Fachgruppe der genossenschaftlichen Molkereien in der Steiermark, Vorsitzender-Stellvertreter der Fachgruppe der Österreichischen Milchwirtschaft im ÖGB und Mitglied des Exekutivausschusses. Als Mitglied der Prüfungskommission der Handelskammer Steiermark ist er wohl vielen angehenden Kaufleuten von damals in guter Erinnerung geblieben. Mit den Lehrlingen der Landgenossenschaft Ennstal fuhr Wegscheider zur Lehrabschlussprüfung nach Graz und gab ihnen dadurch viel moralischen Beistand.

Tatsächlich hatten sein Leben und Wirken einen besonderen Schwerpunkt – seine Berufung für andere Menschen da zu sein, sie zu begleiten, zu fördern und mit all seiner Energie zu unterstützen. Privat galt Helmut Wegscheiders Leidenschaft der Jagd. Die Jagdaufsicht im Sattental, am Plotscher und im Revier der Schlagalm hatte für ihn einen großen Stellenwert. Sehr am Herzen lag ihm auch die Kartenrunde Öblarn, durch die er mit den Menschen im ehemaligen Heimatort in Verbindung blieb.

Mit seiner Lebenspartnerin Traude durfte er seit Mitte der 1990er-Jahre noch eine schöne, gemeinsame Zeit erleben. Reisen und Urlaube führten die beiden zu zahlreichen, beeindruckenden Plätzen dieser Erde. Sohn Helmut, Schwiegertochter Ingrid mit den Kindern Daniel und Lisa sowie Peter und Gitti mit Tochter Kathrin waren stets ein Sonnenschein für ihn.

Ehrungen

Für seine Verdienste auf Landes- und Bundesebene bekam Helmut Wegscheider im Jahre 1990 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark durch Landeshauptmann Dr. Josef Krainer verliehen.

Quelle