Bratleisschießen
Das Bratleisschießen wird in vielen Ennstaler Orten im Fasching im Ennstal veranstaltet.
Der Wettbewerb
Zwei Moarschaften, die meistens den Austragungsort von Jahr zu Jahr abwechseln, schießen sich die Kosten für ein Bratlessen aus. Die Verlierer zahlen das Essen, während die Sieger meistens für die Getränke zuständig sind.
Als Besonderheit gibt es hier noch das Weiberleuteisschießen zu erwähnen von dem aus Öblarn und Niederöblarn lustige Berichte vorliegen. Bei diesem Bratleisschießen konnten auch Männer mitschießen, allerdings nur als Frauen verkleidet. Heutzutage werden Männer beim Weiberleuteisschießen nur als "Moar" oder "Hagl" geduldet.
An den alten Brauch des Faschinglabens hat sich noch die Familie Daum in Kleinsölk erinnert. Dabei ging es ähnlich wie beim Martiniloben um ein besonders gutes Essen, zu dem sich mehrere Familien zusammengefunden haben. Heute ist dieser Brauch leider nirgendwo im Ennstal mehr zu finden.
Siehe auch
Quelle
- Ennstaler Bräuche im Jahrlauf, erhoben von: Hubner, Otto; Tritscher, Josef (beide Schladming); Pilz, Thomas; Pilz, Martin; Pichler, Martin (alle Gröbming); Jandl, Ingrid (Öblarn); Radlingmaier, Andreas (Aigen im Ennstal); Reiter, Franz (Lassing); Pfatschbacher, Aloisia; Puntigam, Regina (Admont); zusammengefasst von Jandl, Ingrid, Begleittexte von Pichler, Manfred; Projektbetreuung: Dr. Orač-Stipperger, Roswitha, Verband der Heimat- und Trachtenvereine Enns- und Paltental und Steirisches Salzkammergut, Gröbming, 2002, ISBN 3-9501633-0-1