Bräuche im Bezirk Liezen
Dieser Artikel bietet eine Überblick über alle Beiträge zum Thema Bräuche im Bezirk Liezen.
Einleitung
Michael Josef Greger schreibt in der Einleitung seines Buches Brauch und Jahr neue und überlieferte Bräuche im Bezirk Liezen, dass sich das Wort "Brauch" aus dem althochdeutschen brüh entwickelt hat und die Bedeutung von "genießen", "nutzen" bis hin zu "nötig haben" reicht. Doch was ein Brauch letztlich ist, definiert nach einigen, oft wenigen Jahren jeder Brauchforschende für sich selbst. Er zitiert aber die Überlegungen der Salzburger Kolleginnen Dr. swiki:Ulrike Kammerhofer-Aggermann, Leiterin des Salzburger Landesinstituts für Volkskunde, Melanie Lanterdinger, ebenfalls vom Salzburger Landesinstitut für Volkskunde und Mag.a[1] Dr. swiki:Lucia Luidold, Leiterin des Referats Salzburger Volkskultur und Erhalt des kulturellen Erbes beim Amt der Salzburger Landesregierung:
- Bräuche stellen aus Sitten und Normen erwachsene, gemeinschaftsbezogene sowie gemeinschaftsbildende, ritualisierte Handlungen von großer Signalwirkung dar, die einem jeweiligen Handlungsrahmen [...] entspringen. [...] Bräuche sind Verhaltensformen oder Verhaltensmuster, die dem Konsens einer Gruppe entspringen und die Konformität der Gruppe garantieren. Als fixer Bestandteil eines Festkreises (Handlungsanleitung) oder einer Jahreszeit stellen sie auch Zäsuren im Jahr- und Lebenslauf dar, sie machen Zeit erlebbar und messbar.
In seinem Buch swiki:Scheller, Schleicher, Maibaumkraxler meint Autor swiki:Reinhard Kriechbaum, dass es bei einem Brauch entscheidend sei, ob ein Brauch die Menschen heute anspricht, ob er sie in ihrem Denken und Fühlen trifft und ob sie sich darin wiederfinden.
Beiträge im Ennstalwiki
Neben der Aufzählung der Bräuche im Jahresablauf im Bezirk Liezen im Buch von Michael Josef Greger gibt es noch eine Reihe weitere Bräuche, die hier im EnnstalWiki bereits vorgestellt wurden. Hier ein Auszug:
- Anklöckln (Anklopfen)
- Ennstaler Bauernfeiertage
- Ennstaler Bräuche u. a. mit dem Öblarner und Schladminger Ledersprung
- Epiphaniasnacht
- Jungfrauenaufwecken
- Neujahrstag
- Osterbräuche im steirischen Ennstal
- Obersteirische Nikolausspiele oder Sternsingen
- Bauernfeiertage
Alle bisher im EnnstalWiki erfassten Bräuche findest du in der Kategorie:Brauch.
Literatur
- Ennstaler Bräuche im Jahrlauf, 2002
- Brauch und Jahr neue und überlieferte Bräuche im Bezirk Liezen, 2008
Quellen
- Buch Brauch und Jahr neue und überlieferte Bräuche im Bezirk Liezen
- Ennstaler Bräuche im Jahrlauf, erhoben von: Hubner, Otto; Tritscher, Josef (beide Schladming); Pilz, Thomas; Pilz, Martin; Pichler, Martin (alle Gröbming); Jandl, Ingrid (Öblarn); Radlingmaier, Andreas (Aigen im Ennstal); Reiter, Franz (Lassing); Pfatschbacher, Aloisia; Puntigam, Regina (Admont); zusammengefasst von Jandl, Ingrid, Begleittexte von Pichler, Manfred; Projektbetreuung: Dr. Orač-Stipperger, Roswitha, Verband der Heimat- und Trachtenvereine Enns- und Paltental und Steirisches Salzkammergut, Gröbming, 2002, ISBN 3-9501633-0-1
Einzelnachweise
- ↑ Bis 2006 war "Magister" (männlich) bzw. (seit 1993) "Magistra" (weiblich) der übliche akademische Grad für die meisten Studien auf Master-Niveau. "Mag." ist die gesetzliche (§55 Universitätsgesetz 2002) Abkürzung sowohl für "Magister" als auch für "Magistra", wohingegen aber auch (aus gleichstellungspolitischen Motiven) die Abkürzung "Mag.a" für "Magistra" propagiert und verwendet wird.