Skygate

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Das Skygate im August 2012.
Das Skygate im November 2014.
Das Skygate im September 2012.
Das Skygate imSeptember 2012.
Planet Planai, Skygate und der Zielhang der Planai.
Bau des Skygates, Stand 7. November 2011.

Das Skygate ist eine 35 Meter lange gebogene Stahlkonstruktion, die sich über dem Zielstadion Planai in Schladming erhebt, auch Präsidentenzipfel[1] genannt, soll zum Wahrzeichen der FIS Alpine Ski WM 2013 Schladming werden.

Namensgebung

Das Skygate (Englisch, Bedeutung(en): sky - Himmel, gate - Tor, Gatter, Pforte, Tür, Schranke, Flugsteig, Ausgang, Zugang, Ventil) wird auch Tor der Sieger genannt. Im Rahmen einer Kooperation zwischen dem Österreichischen Skiverband (ÖSV) und voestalpine[2] wurde vereinbart, dass die Konstruktion vier Jahre lang den Namen voestalpine skygate tragen wird. Über Details und finanzielle Inhalte der Kooperation wurde vertraglich Stillschweigen vereinbart.

Das Bauwerk

Das Skygate stellt einen dynamischen Bogen dar, der auf einer Seite verankert ist und ins Unendliche ragt. Die Konstruktion ist 35 Meter hoch, ihr Fundament reicht im gleichen Ausmaß in die Erde hinein. Seine Neigung beträgt 72 Grad, besteht aus 890 Meter verbautem Stahlrohr und hat ein Eigengewicht von 130 Tonnen Stahl[3] verbaut. Die Bauzeit betrug zwölf Wochen, in denen 12 000 Arbeitsstunden geleistet wurden[4].

Zwei Betriebe aus Ebenau in Salzburg wirkte mit

Zwei Ebenauer Handwerksbetriebe, Glas & Rahmen GmbH und Stahl & Alu GmbH haben bei der Vollendung des Skygate mitgearbeitet. Das Skygate erhielt von den Salzburger Betrieben eine komplexe Schrägverglasung, ein Panoramafenster zum Öffnen sowie thermisch getrennte Glasaufnahmeprofile. Für den Glasexperten Fritz Brucker war die größte Herausforderung, das anspruchsvolle Projekt in nur drei Wochen umsetzen zu müssen. Wegen des Zeitfensters hatten andere Firmen abgewinkt. Ein Projekt der Größe nimmt üblicherweise zehn Wochen in Anspruch. Mitte Dezember 2012 begann die Montage. Mit einer Neun-Mann-Truppe, einem 100-Tonnen-Kran und zwei Hebebühnen, die gegen das Abrutschen im Zielgelände gesichert werden mussten, wurden die 500 Kilogramm schweren Glasplatten in rund 20 Metern Höhe montiert - mit Schnee und Wind als "Baugehilfen"[5].

Die Kosten

Mit der Errichtung des Skygates wurde der steirische Anlagen- und Stahlbauer SMB aus Hart bei Graz beauftragt. Laut einem Bericht des Wirtschaftsblattes liegt der Auftragswert bei 1,1 Millionen Euro. Wie jedoch einem Bericht des "Der Standard"[1] zu entnehmen waren belaufen sich die Kosten nach deren Recherchen auf rund zwei Millionen Euro. Genau lässt sich der Betrag deshalb nicht sagen, weil dessen Errichtungskosten in die Gesamtkosten der Zielstadions (rund 30 Mio. Euro) eingerechnet wurden. Ein Grund könnte in Spurenverwischung sein, weil sich eine so überdimensionierte Dekoration in Zeiten eines rigorosen steirischen Sparbudgets doch nicht so gut ausnimmt[1].

Der Zweck

Im Bogen wurde eine verglaster begehbarer Bereich eingebaut, der für VIPs bei Veranstaltungen reserviert ist. So werden Russlands Präsident Wladimir Putin und Arnold Schwarzenegger Rennen bei der alpinen Ski WM 2013 von dort exklusiv aus optimalem Blickwinkel verfolgen können. Im Volksmund der Schladminger Bevölkerung hat das Ding einen besonderen Namen erhalten: "Präsidentenzipfel", weil dessen Errichtung der ausdrückliche Wunsch des ÖSV-Präsidenten Peter Schröcksnadel gewesen sein soll. Und was der Präsident wünscht, wurde in Schladming bisher ohne Murren und Zeitverschwendung auch umgesetzt (vergleiche Abriss des Loops). Was die Bevölkerung aber nach wie vor nicht [genau] weiß, ist die Finanzierung dieses an sich ohne erkennbaren Nutzens und Sinn errichteten Wahrzeichen im Zielstadion Planai[1].

Triumpfbogen für Schröcksnadel?

Nachdem das Skygate als Sponsor die Voestalpine aufweist, erhielt "Der Standard"[1] auf Anfrage bei der Voestalpine zur Antwort, der ÖSV habe das Skygate bezahlt. Was jedoch nicht ganz zutreffen kann, so weiter der Bericht des "Standard", denn abgerechnet wurde der Präsidentenzipfel von der Planai-Hochwurzen-Bahnen GmbH (die gehört dem Land Steiermark zu 61,83%, der Republik Österreich zu 23,28%, der - Gemeinde Schladming [nur] zu 3,62% und der Gemeinde Rohrmoos-Untertal [auch nur] zu 2,40%[6]. Und somit erfolgte die Finanzierung letztlich wohl durch öffentliche Gelder. Allerdings zahlt die Voest laut Konzernangaben einen sechsstelligen Pachtzins, der wieder an den ÖSV von Schröcknadels weitergeleitet wird. Also schließt "Der Standard" daraus, dass das Land Steiermark t in Schladming für Schröcksnadel einen "Triumphbogen" finanziert hat und die Voestalpine Sponsorgelder dafür an den ÖSV zahlt.

Das Land Steiermark geht bei dieser Transaktion leer aus, was aber in das Bild einer gönnerhaften Landesregierung gut passt. Wollte doch die Landespolitik mit allen (Geld-)Mitteln diese Ski-WM in die Steiermark holen. Obwohl die Steiermark finanziell im Moment [Stand Jänner 2013] nicht sehr gut dasteht, es müssen hunderte Millionen eingespart werden, schreibt "Der Standard"[1], sei in Schladming, so erzählt man sich vor Ort, "das Geld abgeschafft" und Was immer der ÖSV-Präsident verlange, werde umgesetzt (siehe dazu Ernst Trummers überraschender Abgang von den Planai-Bahnen).

Den Baugrund im Bereich des Zielstations Planai stellte die Stadtgemeinde Schladming zur Verfügung. Von den Planaibergbahnen erhielt die Stadtgemeinde im Gegenzug dafür das Baurecht abgegolten[7].

Die Präsentation

Das Skygate wurde am 4. November 2011 im Rahmen einer Pressekonferenz in Schladming präsentiert. Dabei enthüllten Peter Schröcksnadel, Präsident des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV), und Wolfgang Eder, CEO der voestalpine AG, ein Modell.

Offizielle Einweihung

Offiziell eröffnet wurde das Skygate der voestalpine am Mittwochabend, den 9. Jänner 2013, bei dem zuletzt noch 45 000 LEDs installiert wurden. Sie sollen bei der WM 2013 für außergewöhnliche Lichteffekte sorgen und können in unzähligen Varianten kombiniert werden, erklärte das Unternehmen. Das Bauwerk aus 130 Tonnen Stahl ist einseitig im Boden verankert und an klassische Triumphbögen der Antike angelehnt. "Jeder, der den Zielhang der Planai mit 52 Prozent Gefälle bezwingt, fährt durch einen Triumphbogen", meinte ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel[8].

Bildkat

  • Skygate – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Quellen

Einzelnachweis

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Zitat nach "Der Standard": Schladmings südteuerer "Präsidentenzipfel", derstandard.at 25. Jänner 2013
  2. siehe www.voestalpine.com
  3. laut einer Information der Salzburger Nachrichten vom 10. Jänner 2013 sowie [http://www.voestalpine.com/group/de www.voestalpine.com
  4. laut Kleine Zeitung vom 10. Jänner 2013 - Online-Bericht
  5. Quelle Salzburger Nachrichten, 19. Jänner 2013
  6. Quelle www.plainai. Impressum
  7. siehe wirtschaftsblatt.at, abgefragt am 1. Februar 2013
  8. Quelle Salzburger Nachrichten, online 10. Jänner 2013