Gletscher

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Gletscher sind Eisströme aus Schneemassen, die sich oberhalb der Schneegrenze (in Österreich durchschnittlich bei 2 900 m ü. A.) befinden und auch im Sommer nicht abtauen.

Allgemeines

Dem Höhenaufbau des Landes entsprechend, liegen die meisten Gletscher Österreichs in den Zentralalpen, wobei ihre Zahl von Osten nach Westen ansteigt. Insgesamt gab es 1980 in Österreich 925 Gletscher mit einer Gesamtfläche von rund 540 km². Am stärksten vergletschert sind die Ötztaler Alpen (213 Gletscher, 173 km²), innerhalb der Hohen Tauern sind es die Berge der Venedigergruppe mit 101 Gletschern mit einer Gesamtfläche von 90 km².

Bei allen Gletschern in Österreich ist seit 1850 ein starker Rückgang zu verzeichnen, wie auch in allen anderen Alpengebieten Europas. Der größte und bekannteste österreichische Gletscher ist die Pasterze in der Glocknergruppe in Kärnten mit einer Fläche von rund 19 km²; am weitesten nach Osten und Norden vorgeschoben sind die Gletscher des Dachsteinmassivs.

Die österreichischen Landschaften sind entscheidend durch die Erosions- und Transporttätigkeit der Gletscher in der Eiszeit geprägt. So entstanden die großen Täler, die Kare und die Wannen der Alpenseen, es wurden Moränenwälle (z. B. Salzburg - Aigen am Fuße des Gaisbergs) aufgeschüttet und typische Kleinformen (Gletscherschliffe, Gletschertöpfe, usw.) gebildet.

Die Bedeutung der Gletscher für den Menschen liegt nicht nur in ihrem landschaftlichen Reiz. Eine Grundlage des Kraftwerkstauseen wird von den Gletschern gespeist.

Gletscher entlang des Ennstals

Im Dachsteinmassiv von Westen nach Osten:

Nicht mehr existierende Gletscher

Quellen