Franz Mühlner

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Franz Mühlner († 15. August 1936 am Hexenturm in den Ennstaler Alpen) war ein Wiener Alpinist.

Sein Tod

Franz Mühlner war am 15. August 1933 zusammen mit seinem Bergsteigerkamerad Hans Basta mit dem Motorrad in Hall angekommen. Dort trafen sie sich mit zwei weiteren Wiener Bergsteigern, Leopold Rahm und Rudolf Hauer. Die vier sehr geübten Felskletterer beschlossen, gemeinsam eine Gratüberquerung der Haller Mauern vom Natterriegel bis zum großen Pyhrgas zu unternehmen.

Um 7 Uhr Früh stiegen die vier über das Admonter Haus zum Natterriegl auf und begannen nach kurzer Rast mit der Gratwanderung. Mittags erreichten sie ohne Zwischenfall den Hexenturm. Mühlner kletterte als Letzter. Sein vorauskletternden Kameraden hörten plötzlich das Ausbrechen eines Steins und gewahrten rückschauend, dass Mühlner stürzte. Wie erwähnt, handelte es sich um vier sehr geübte Felskletterer, die ohne Seil in die Wand eingestiegen waren. Das war ihnen nun zum Verhängnis geworden. Sie hörten nur mehr den Schrei Mühlners "Aus" und das Aufschlagen seines Körpers unter der etwa 200 Meter hohen Wand.

Basta, Rahm und Hauer kletterten sofort hinunter, fanden aber nur mehr die vollständig zerschmetterte Leiche ihres Kameraden am Fuße der Südwand des Hexenturms vor.

Mühlner hatte schon einmal dem Tod ins Auge gesehen

Besonders tragisch ist der Umstand, dass Franz Mühlner schon einmal in den Bergen des Gesäuses dem Tod ins Auge gesehen hatte.

Am 13. August 1933 hatte er gemeinsam mit seinem Bruder Karl eine Durchkletterung der Nordverschneidung des Peternschartenkopfes unternommen. Dabei stürzte Karl Mühlner tödlich ab. Er wurde am Bergsteigerfriedhof Johnsbach begraben. Franz Mühlner war damals mit leichten Verletzungen davongekommen.

Quellen

  • Der Ennstaler, Sonderausgabe 100 Jahre Der Ennstaler, August 2006
  • ANNO, Innsbrucker Nachrichten, Ausgabe vom 17. August 1936, Seite 4