Wohn- und Sterbehaus von Friedrich Simony

Das Wohn- und Sterbehaus von Friedrich Simony.

Das Wohn- und Sterbehaus von Friedrich Simony ist ein historisches Gebäude in der Marktgemeinde Sankt Gallen zählt.

Beschreibung

Univ.-Prof. Dr. Friedrich Adolph Simony (* 1. Dezember 1813 getauft in Hrochow-Teinitz, Böhmen; † 20. Juli 1896 in Sankt Gallen) war Professor der Geografie, Vorstand des Geografischen Instituts der Universität Wien und gilt als der Erforscher des Dachsteinmassivs.

Die "Steirische Alpenpost" berichtet in ihrer Ausgabe vom vom letzten Jahr Simonys, das er in Sankt Gallen verbrachte:[1]

Im Juli 1895 kam Hofrath Simony mit seiner treuen Pflegerin Fräulein Johanna Heigenhaus nach St. Gallen, um in dessen milden Klima sich der Er­holung hinzugeben. Körperlich arg leidend (er hatte sich einer Augenoperation unterziehen müssen und konnte selbst nur schwer lesen und er, der wochenlang im zerklüftetsten Gebirge herumgieng und herumkletterte, konnte seit einigen Jahren ohne fremde Beihilfe nicht gehen, da die Füße den Dienst versagten), doch geistig frisch verbrachte er hier den Sommer. Abwechselnd arbeitete er an der Vollendung seines Dachstein-Werkes oder ließ sich von einem Fiaker an hervorragend schöne Punkte unserer Gegend, wie Laussa oder Buchau, führen. Oefters saß er in seinem Rollstuhle in dem Hausgarten seines Quartiers, sog dort die würzige Alpenluft ein und freute sich derselben. Im Winter und an trüben Tagen blieb er im Zimmer.

Kurz vor seinem 83. Geburtstag starb Friedrich Simony, erblindet und an den Rollstuhl gefesselt, in diesem Haus mit Adresse Unterer Markt Nr. 45. Seit wann er im Sommer in diesem Haus wohnte, konnte noch nicht eruiert werden.

Am Haus ist eine Gedenktafel an ihn angebracht.

Bilder

Weblink

Quelle

Einzelnachweis

  1. ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 25. Juli 1896, Seite 3