Sichere Wege im Gesäuse

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Sichere Wege im Gesäuse war ein Projekt im Gesäuse zur Sicherung der Wanderwege.

Allgemeines

Dass die Erhaltung der alpinen Infrastruktur für die Wege erhaltenden Vereine zunehmend schwieriger wird, ist ein alpenweites Problem, bedarf doch die Pflege der Steige eines erheblichen personellen und finanziellen Aufwandes. Allein in den Ennstaler Alpen sind es rund 450 zu betreuende Kilometer – eine Herkulesaufgabe, die ehrenamtlich kaum zu bewältigen ist.

Aus diesem Grund kam es vor drei Jahren, 2013, im Rahmen der "Röthelsteiner Vereinbarung" zum Schulterschluss der alpinen Vereine, die in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark Gesäuse, dem Tourismusverband Alpenregion Nationalpark Gesäuse und den umliegenden Gemeinden das Projekt "Sichere Wege im Gesäuse" auf den Weg brachten.

Zielsetzung

Ziel war die planmäßige Generalsanierung des gesamten Wegenetzes durch eine professionelle Wegebautruppe. Nachdem die Finanzierung weitgehend gesichert und mit Christian Leimberger der ideale Projektleiter gefunden war, startete das auf drei Jahre konzipierte Vorhaben im Frühjahr 2014.

Ergebnis

Bei einer im Spätherbst 2015 abgehaltenen Schlussbesprechung konnte Bauleiter Leimberger eine eindrucksvolle Bilanz vorlegen: 260 Kilometer Wegstrecke wurden allein von der Profitruppe abgearbeitet, dazu kamen die freiwilligen Leistungen der alpinen Vereine, wodurch das geplante Projekt weitgehend fertiggestellt werden konnte.

Über 11 000 Arbeitsstunden und rund 220.000 Euro wurden investiert, darüber hinaus unterstützten die ÖAV- und Naturfreunde-Landesorganisationen, wie auch etliche Betriebe die Aktion mit Sach- und Geldspenden.

Die Vorgabe, damit einerseits die Sicherheit im alpinen Raum maßgeblich zu erhöhen und andererseits eine optimale Besucherlenkung zu bewirken, wurde ebenso erreicht wie eine deutliche Hebung des Komforts der Steiganlagen.

Abschlussabend 2015

Am Abschlussabend, an dem die Projektverantwortlichen Karoline Scheb und Ernst Kren, Nationalparkdirektor Herbert Wölger, Bürgermeister Hermann Watzl, Vertreter der einzelnen Sektionen und Landesverbände, vor allem aber die Mannschaft der Wegebauer teilnahmen, wurden auch weiterführende Maßnahmen vereinbart: Neben der künftigen Nachbetreuung durch die zuständigen Sektionen und jährlichen Informationstreffen, wurde auch eine "schnelle Eingreiftruppe" installiert, die in Fällen akut auftretender Schäden rasch und unbürokratisch das jeweilige Problem lösen wird.

Zusammenfassend waren sich die Protagonisten einig darüber, dass dieses Vorzeigeprojekt nur durch die Kooperation aller Beteiligten machbar war und zu einer sichtbaren Aufwertung der Nationalparkregion Gesäuse führte.

Quelle