Schmalzfeichtn und Butterbrünndl
Über Schmalzfeichtn und Butterbrünndl.
Beschreibung
Auf dem Wanderweg zur Ennstalerhütte und zum Tamischbachturm im Nationalpark Gesäuse im Norden von Gstatterboden im Gesäuse steht bei der letzten Quelle die Tafel "Butterbrünndl".
Für den Touristen bleibt unklar, was das meist nur mehr dünn tröpfelnde Gerinne mit Butter zu tun hat. Vor 100 Jahren floss der Brunnen noch reichlich. Darunter waren Bottiche aufgestellt und im kalten Wasser wurde die Almbutter, gekühlt, welche von der ehemaligen Eggeralm herabgetragen worden war. Man schlug dort oben die frische Almbutter in großen "Plotschen" (Blättern) ein, Butterträger schleppten die kostbare Ware in der "Kraxen" oder im Korb bis zum Brünndl. Abgesetzt wurde die Traglast auf einem stark gebogenen Stamm einer Fichte, der "Schmalzfeichtn". "Schmalz" bedeutete zerlassenes und geläutertes Butterschmalz.
Nach der Rast stieg der Butterträger hinunter nach Gstatterboden zur Egger-Niederalm und am nächsten Tag durch das Gesäuse, an Admont vorbei zum vulgo Egger in Aigen bei Frauenberg.
Siehe auch
→ Artikel Buttern
Quellen
- Josef Hasitschka, das Beiheft als PDF Hasitschka, Wegpunkte Gesäuse red.pdf
- Position auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 04.02.2025)
- Historische Schreibweise Butterbrünndl auf AMap, historische Karte 1930