Ostern 1922
Zu Ostern 1922 forderte am Ostersonntag, den 16. April 1922, eine Lawine im Gesäuse ein Todesopfer.
Das Unglück
Die Illustrierte Kronen Zeitung berichtete in ihrer Ausgabe vom 21. April 1922:[2]
Vier Touristen von einer Lawine verschüttet.
Gestern in Wien eingetroffene Touristen teilen mit, daß am Ostersonntag vier Personen auf der Planspitze im Gesäuse von einer Lawine verschüttet wurden. Die Gesellschaft, die auf dem Josefinensteig auf dem Hochtor verunglückte, bestand aus zwei Herren und zwei Damen, und zwar: Anton Czaska, Wien, 13. Bez., Beckmanngasse 31 wohnhaft; Franz Sames, Wien, 7. Bezirk, Kaiserstraße 82, Marie Wajura, Wien, 20. Bezirk, Dresdnerstraßa 68 und Helene Oortner aus Braunau am Inn. Die Verletzungen des Herrn Czaska waren so schwer, daß er vier Tage später in der Heßhütte, wohin die Verunglückten gebracht wurden, starb, obwohl trotz der Entfernung rechtzeitig ärztliche Hilfe geleistet wurde.
In der Heßhütte weilte zufällig eine Aerztin aus Wien, die sich sogleich der Verletzten annahm und wegen des gefährlichen Zustande des einen Verunglückten die Hütte nicht verließ. Ueberdies kam Dienstag aus dem Tal noch ein Arzt in die Hütte. Die drei anderen Verletzten konnten nach ärztlicher Hilfeleistung allein den Abstieg ins Tal aunreten und nach Wien zurückfahren.
;Weitere drei Touristen vermisst.
Aus Groß-Reifling ist die Mitteilung eingetroffen, daß im Gesäuse außerdem noch drei Touristen, sämtliche aus Wien, vermißt werden. Sie hatten gleichfalls einen Osterausflug in die Berge unternommen und sind abgängig. Es ist bisher nicht bekannt, ob sie verunglückt sind oder durch irgendwelche Zwischefälle an der rechtzeitigen Rückkehr verhindert waren. Die Namen der Vermißten sind nicht bekannt.