Krummholzerwege

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Markierungen am Weg auf den Höchstein.
Markierungen am Weg auf den Höchstein.

Die Krummholzerwege sind alpine Wege, die von der Alpinen Gesellschaft Krummholz errichtet wurden und von diesen betreut werden.

Großartige Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Alpenverein Sektion Haus im Ennstal

Die Alpine Gesellschaft Krummholz wurde 1879 gegründet und erwarb im Jahre 1911 vom Verschönerungsverein Markt Haus das "Kaiser-Franz-Josef-Jubiläums-Schutzhaus" auf dem Hauser Kaibling. Seit dieser Zeit betreuten die Krummholzer auch die Wege rund um ihre Schutzhütte, die auch in der frühen Entwicklung des Wintersports und des Fremdenverkehr in der Marktgemeinde Haus besondere Zeichen setzte. Der Verein ist der kleinste im Verband alpiner Vereine Österreichs, der zwar seinen Sitz in Wien hat, dem jedoch immer wieder Einheimische als Mitglieder angehörten. Heute ist die Krummholzhütte längst schon ein besonderes "alpines Symbol" für Haus, das Ennstal und darüber hinaus. Das traditionell festgelegte Arbeitsgebiet in den Schladminger Tauern wird im steirischen Wegekatalog der alpinen Vereine unter "Arbeitsgebiet 50 Hauser Kaibling" festgehalten und beschrieben.

Walter Bastl, seit 1977 auch Mitglied dieses Vereins, ergriff die Initiative alle "Krummholzerwege" in Absprache mit dem Tourismusverband Haus im Ennstal - Aich - Gössenberg einer Überprüfung zu unterziehen. Er gewann für diese Arbeit 15 Mitglieder des Alpenvereins Sektion Haus im Ennstal, denen Markierungs- und Erhaltungsarbeiten an den alpinen Wegen in diesem Teil ihrer heimatlichen Berge ein Anliegen ist. Die ÖAV-Vereinsführung in Haus zeigte sich mit dieser Kooperation nach Rücksprache mit Innsbruck einverstanden, nachdem dadurch eine umfassende Versicherung der Mitarbeiter erreicht werden konnte, ohne den Alpenverein Haus finanziell zu belasten.

In den vergangenen fünf Wochen (Juli und August 2020 wurden in kleinen Teams mit großem Einsatz die alpinen Wege beschildert, markiert, ausgeschnitten, wo es notwendig war. Wegabschnitte, die Probleme bereiteten, wurden angegraben oder kleine Umgehungen eingerichtet. Mit den Gipfelanstiegen auf den Höchstein wird in nächster Zeit dieser Einsatz abgeschlossen. Der gesamte Einsatz belief sich mit Organisation und Einsatz bisher auf ungefähr 290 Stunden.

Anlass, alle Wege wieder einmal zu sanieren, war auch die Aufnahme des vollen Sommerbetriebes der Hauser-Kaibling-Bahnen. Das Einsatzteam erarbeitete auch in Zusammenarbeit mit dem Bergrettung Ortsstelle Haus im Ennstal eine zweisprachige Hinweistafel (deutsch/englisch), die auf besondere alpine Gefahren und auf die österreichweite Bewertung der Wege hinweist. Die Umsetzung erfolgt u. a. durch die Seilbahnen und den Tourismusverband.

Aufgrund der hervorragenden Zusammenarbeit mit Grundbesitzern, den Hüttenwirten, den Seilbahnunternehmen, dem Tourismusverband, der Alpinen Gesellschaft Krummholz und dem Alpenverein Haus ist eine gemeinsame, beispielhafte Aktion gelungen, die letztlich allen Wander- und Bergbegeisterten zugutekommt.

Quelle

  • Presseaussendung Österreichischen Alpenverein Sektion Haus im Ennstal