Bodo Hell
Bodo Hell (* 15. März 1943 in der swiki:Stadt Salzburg[1]; † 9. August 2024 vermutlich im Dachsteingebirge) war Schriftsteller.
Leben
Bodo Hell studierte am swiki:Mozarteum in Salzburg Orgel und in Wien Film und Fernsehen, Philosophie, Germanistik und Geschichte. Er lebt abwechselnd in Wien und auf der Grafenbergalm im Dachsteingebirge im Ennstal in der Steiermark. Bekam 1991 den "Erich-Fried-Preis" für Literatur und 2017 den "Christine-Lavant-Preis".
Seit seit 1979 verbringt Hell die Sommer als Senner auf der Grafenbergalm. Zu seinen Alm-Spezialitäten zählt der Ziegenkäse. Im Sommer kommt Bodo auf die Grafenbergalm, im Jahr 1988, war es der 10. Almsommer - wo Bodo sich in der Zwischenzeit aufhält, weiß ... fast niemand, kümmert niemanden. Dort oben, auf einer der höchstgelegenen noch bewirtschafteten Dachsteinalmen, kommt Bodo als Hüter einer verantwortungsvollen Aufgabe nach, gewissenhaft tut er seine Arbeit. Wer aber glaubt, dass er in den Bergen ""am Rande der Wildnis"" (nach eigenen Worten) nur Geselligkeit sucht, der irrt. Die Möglichkeit intensiver Naturbeobachtung als ein Teil eines Kontrastprogrammes und die Erfüllung eines Kindheitstraumes sind zwei Motive, die ihn bewegten, den Almsommer über "in die Einsamkeit" zu gehen, um jene Sprache verstehen und sprechen zu lernen, die dort am Rande der weiten Hochfläche "Am Stein" ihr Zuhause hat. Und hier holt sich Bodo, der Grafenberghüter, unter anderem seinen Rohstoff, den er an jenen Tagen "fein säuberlich" bearbeitet, an welchen die Grafenbergalm still und verlassen vor sich hinträumt.
Bodo Hell war offenbar im steirischen Dachstein-Gebiet verschwunden. Wie die "Kleine Zeitung" am Sonntag, den 11. August 2024 berichtete, gab es seit Freitag, den 9. August, keinen Kontakt mehr zu dem Autor. Ein Bekannter, der Sonntagfrüh zur Grafenbergalm aufgestiegen war, fand die Hütte leer vor. Zurück im Tal schlug er sofort bei der Polizei Alarm. Diese bestätigte der Tageszeitung, dass ein 81-Jährige im Bereich Grafenbergalm als abgängig gemeldet wurde. Seither waren an die 100 Kräfte im Einsatz, um nach dem Vermissten zu suchen - Bergretter aus dem ganzen Dachstein-Gebiet, Feuerwehr, Bundesheer, Alpinpolizei und zwei Polizeihubschrauber. Auch auf der oberösterreichischen Seite des Dachsteins wurde laut "Kleiner Zeitung" nach Hell gesucht. Das Gebiet - eine riesige Hochfläche mit viel Latschenbewuchs, Felsen und auch Dolinen - sei schwer abzusuchen[2]
Gesehen wurde Hell zuletzt am Freitag am späten Vormittag. Das war am sogenannten Loskoppen. Er wollte über das Heilbronner Kreuz zum Obertrauner Landfried wandern - auch auf der Suche nach seinen Schafen.[3]
Am Mittwoch, den 14. August 2024, wurde die Suchaktion nach Hell vorerst eingestellt. Die Suche in großem Format werde wieder aufgenommen, "wenn sich neue Anhaltspunkte ergeben" - so wird Christoph Preimesberger, Landesleiter der Bergrettung Oberösterreich, in der "Kleinen Zeitung" zitiert. In kleineren Gruppen im Zuge von Übungen oder Touren, bei denen Bergretter unterwegs sind, werde weiter gesucht.[4]
Werke
Prosa, Hörspiele, Musik, Fotografie, Film, Mitarbeiter des Österreichischen Rundfunks;
Bücher
- Dom Mischabell Jochjoch", drei Bergerzählungen, edition neue texte Linz 1977
- "Stadtschrift", 200 Fotografien und Text "Linie 13A", edition neue texte Linz 1983
- "Larven Schemen Phantome", mit Friedrike Mayröcker, Verlag Droschl Wien-Graz 1986
- "666. Erzählungen" mit 111 Fotografien, Verlag Droschl Wien-Graz 1987
- "Ritus und Rita (Legenden)", Literaturverlag Droschl Graz 2017
- "Wilder Dachstein (mit Elisabeth Wallnöfer und Peter Kubelka), swiki:Verlag Anton Pustet, Salzburg 2018
Hörspiele
Gemeinsam mit Liesl Ujvary beim ORF, RiaS Berlin, NDR, SDR;
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Bodo Hell"
- Buch Wanderparadies Dachstein-Tauern von Herbert Raffalt
- Walter Bastl - Archiv Alpenverein Sektion Haus im Ennstal
- E-Mail von Bodo Hell am 8. April 2018 an das EnnstalWiki
Einzelnachweise
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
- ↑ swiki:SALZBURG24 vom 11. August 2024
- ↑ swiki:Salzburger Nachrichten vom 12. August 2024
- ↑ www.sn.at, 14. August 2024