Alexander Götz

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Alexander Götz (* 7. Oktober 1888 in Graz, Steiermark; † 10. September 1982 ebenda) war einer der Erbauer der Oberst-Klinke-Hütte.

Leben

In der k.u.k. Kadettenschule in Triest (heute Italien) begann Götz im Alter von 16 Jahren seine militärische Laufbahn. Nach Ausbildungsende wurde er dem Infanterieregiment Nr. 47 in Marburg (heute Slowenien) zugeteilt. 1908 erfolgte die Beförderung zum Leutnant, kam nach Görz (heute Italien), später nach Quisca (heute im slowenischen Collio). Dort war er bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs als Oberleutnant und Kommandant der Maschinengewehrkompanie im Einsatz. Das Regiment Nr. 47 wurde bei Kriegsbeginn sofort in den Karpatenkämpfen eingesetzt und erlitt bereits in den ersten Kriegswochen schwere Verluste. Im September 1914 fielen der Regimentskommandant und ein großer Teil der aktiven Offiziere. Oberleutnant Götz war in den Wintergefechten 1914 bei der Divisionsnachhut eingesetzt. Dabei geriet er, verwundet, mit seiner Kompanie in russische Gefangenschaft. Sechseinhalb Jahre verbrachte Götz in verschiedenen Lagern in Sibirien. Als verantwortlicher Lageroffizier eines Gefangenenlagers mit über 10 000 Gefangenen sowohl unter der zaristischen Verwaltung, als auch unter den Weißrussen und zuletzt unter den Bolschewiki, wurde er zum Tode verurteilt. Begnadigungen und schwere Erkrankung an Paratyphus verhinderten jeweils die bereits angesetzte Exekution. 1921 kehrte er über Wladiwostok im äußersten Osten des damaligen Russlands und Singapur nach Österreich zurück. Nach Differenzen mit den damals eingerichteten Soldatenrats schied aus dem Österreichischen Bundesheer der Ersten Republik als Major aus.

Er trat in den Dienst der Creditanstalt Bankverein, wo er bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges als Direktor der Grazer Zweiganstalt arbeitete. 1939 rückte er wieder freiwillig ein und wurde als Nachfolger von Oberst Rudolf Klinke als Major das Kommando des III. Bataillons des Gebirgsjäger-Regiments 138 übernahm.

Götz und die Klinke-Hütte

Das III. Bataillon des Gebirgsjäger-Ersatz-Bataillons 138 hatten den Bau der Klinke-Hütte begonnen. Götz gelang es Peter Brandl, der mittlerweile zum Fronteinsatz berufen worden war, wieder zurück zur Hütte zu beordern. Unter Götz wurde dann an der Hütte weiter gebaut.

Sein weiteres Leben

1941 wurde Major Götz bei Beginn des Jugoslawien-Feldzuges mit der Führung einer eigenen Kampftruppe betraut sowie zum zum Stadtkommandanten von Marburg an der Drau ernannt. 1942 folgte die Ernennung zum Regimentskommandeur des Gebirgsjäger-Regiments 137 in Salzburg. 1944 wurde er Kommandeur der OB und ROB-Schule in Kufstein und im gleichen Jahr als bester Kommandeur aller Offiziersschulen ausgezeichnet. Dann folgte die Versetzung an den russischen Kriegsschauplatz und nach dem Umbruch in Italien als Regimentskommandeur nach Belluno (Italien), wo er im Rahmen der 188. Reservedivision tätig war. Seite Beförderung zum Oberst erfolgte 1945 zum Oberst. Bei Kriegsende gelang es ihm, sein Regiment zur Gänze noch aus dem jugoslawischen Raum in die Steiermark zu führen. Unter anderen militärischen Auszeichnungen erhielt er das Eiserne Kreuz und das Kriegsverdienstkreuz.

Nach Kriegsende übernahm er zunächst die kaufmännische Leitung und den Aufbau eines Maschinenbaubetriebes in Graz, später, bis zu seinem 85. Lebensjahr, war er als kaufmännischer Leiter in einem Familienhotelbetrieb zusammen mit seinen Brüdern tätig.

1956 gründete er aus den "138er" Gebirgsjägern zusammen mit Leutnant Sepp Belak den Steirischen Kameradschaftsbund[1].

Götz war verheiratet und hatte einen Sohn, Dipl. Ing. DDr. Alexander Götz, der zehn Jahre Bürgermeister der Stadt Graz und später Prásident der Grazer Messe war.

Auszeichnungen

Alexander Götz ist Träger des Steirischen Ehrenringes[2].

Quellen