Agnes Stock

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Agnes Stock

Agnes Stock (* 15. Jänner 1843 in Lassing als Agnes Lasser; † 3. Oktober 1927) war eine Volksliedsammlerin.

Leben

Eine der wenigen namentlich bekannten Frauen, die sich im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert in der Steiermark als Volksliedsammlerin betätigten, war Agnes Stock. Sie wurde in Lassing Sonnseite in bescheidenen Verhältnissen geboren. Ihre Eltern waren der Gastwirt Johann Lasser und der Gertraud Langanger.

Sie lebte später in Donnersbachwald, Oppenberg und in Altlassing. Agnes Stock war eine Tagelöhnerin (Ladengehilfin) und Kirchensängerin, mit dem Holzknecht und Webergehilfen Willibald Stock (* 1847) verheiratet und Mutter einer Tochter und zweier Söhne. Sie war aber auch seit Kindheit eine begeisterte Sängerin und Liedvermittlerin und zeichnete schließlich auch Volkslieder auf: Habe viel abgeschrieben und andern gelernt.

In späteren Jahren litt die über 70-​Jährige an einer »Augenschwäche«, bei der es sich um ein Glaukom (Grüner Star) gehandelt haben dürfte.

In der Zeitschrift "Das deutsche Volkslied" in der Ausgabe Heft 4, 1904, steht zu lesen:[1]

Aber auch im Volke selbst gibt es gar manchen, der für volkstümliche Dichtungen Sinn besitzt und sie niederzuschreiben versucht hat. So fand ich bei der Stockerin (Inwohnerin Agnes Stock in Alt-Lassing, Steiermark) ein Liederbüchlein, in welchem das alte weiblein, das in jungen Jahren eine tüchtige Kirchesängerin war, die Anfangszeilen von über so Volksliedern vermerkt hatte. Ja, sie hatte sogar versucht, von einigen die Weisen niecderzuschreiben und sandte sie mir im Winter des Jahres 1896 nach Wien.

Ehrung

Die Gedenktafel Agnes Stock zu Ehren von Agnes Stock befindet sich beim Eingang zum Friedhof Lassing bei der Pfarrkirche Lassing an der Friedhofsmauer.

Werke

Mit Josef Pommer 160 Jodler aus dem Paltental davon ein Drittel von Agnes Stock sowie das Liederheft Alm her. Jodler aus dem Paltental.

Bildergalerie

Weblink

  • ANNO "Das deutsche Volkslied", 1906, Heft 2: Jodler "Diandl kim he"

Quellen

Einzelnachweis

  1. ANNO, "Das deutsche Volkslied", Heft 4, 1904, Seite 4