Angelo Dibona

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Angelo Dibona

Angelo Dibona (* 7. April 1879 in Cortina d’Ampezzo, Veneto; † 21. April 1956 ebenda) war ein Gesäuse-Pionier.

Leben

Angelo Dibona stammte aus dem damals zur Monarchie gehörenden Cortina d‘ Ampezzo. "Guida Alpina; parla italiano, tedesco, inglese"[1], stand auf seiner Visitenkarte – einer der universellsten Bergführer aller Zeiten. Was ihn von den meisten Lokalführern unterschied, war außer Beherrschung des Klettermetiers eine geniale Fähigkeit, in fremden Gebieten zurecht zu kommen. Im Laufe seines Lebens hat er von der Dauphiné bis zu den Julischen Alpen mehr als 60 Erstbegehungen durchgeführt, überwiegend lange und großzügige Routen, die zum Teil noch immer mit dem V. Grad bewertet werden und bis heute großen Respekt genießen.

Zu seinen Gästen zählten König Albert von Belgien, die ungarischen Baronessen Eötvös, die Engländerin Beatrice Tomasson – in erster Linie verbunden aber war er mit den Wiener Brüdern Guido und Max Mayer. Mit ihnen als planende Köpfe und Luigi Rizzi als Bergführerkollegen räumte er alpenweit ab, was es in der Zeit vor dem ersten Weltkrieg an ungelösten Kletterproblemen gab.

Am 25. August 1910 gelang Dibona (erneut mit Luigi Rizzi, Guido und Max Mayer) mit der Durchsteigung der 800 Meter hohen Nordwestkante des Großen Ödsteins "die Lösung des letzten Problems der Alpen". Mit dieser Meisterleistung wurde das Gesäuse auch international bekannt, war doch die "Ödsteinkante" eine von nur drei Kletterrouten, die weltweit den damals höchsten Schwierigkeitsgrad V+ aufwies. Dibona wiederholte 1932 mit seinem Sohn Ignazio und dem Amerikaner Paul Edwards als Gast die Kante, die ihm nun durch die Preuß-Variante und etliche zusätzliche Haken wesentlich leichter vorkam als 1910.

Quellen

Fußnote

  1. Bergführer; spricht Italienisch, Deutsch, Englisch