Franz Fankhauser (Lehrer)

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Franz Fankhauser war ein ehemaliger Lehrer in Selzthal.

Bekannte Daten

Die "Steirische Alpenpost", berichtet in ihrer Ausgabe vom 11. Mai 1907:

Selztal, 4. Mai. (Liedertafel.) Der gestrige Abend vereinigte im Gasthause des Herrn Zickler, wenn auch nicht gar zahlreiche, so doch aufmerksame und etwas neugierige Zuhörerschaft. Trat doch der Verein nach längerer Pause wieder vor die Oeffentlichkeit, diesmal geleitet von einem jungen kunstbegeisterten und strammen Chormeister, Herrn Lehrer Franz Fankhauser, der gestern seine Feuertaufe vor dem Publikum glänzend bestand. Den Beginn bildeten Streichorchester-Vorträge der Herren Lehrer Kipferling, Fankhauser aus Selztal und Sturm, Kiefer, Kieslinger aus Admont. Hierauf folgten die mit großer Exaktheit in Tempo, Rhytmus und Aussprache vorgetragenen Lieder Silchers: "Wohin mit der Freud?" und "Aenchen von Tharau". Herr Chormeister Fankhauser stellte sich dann mit einem glänzend vorgetragenen Violinsolo von Beriot (Szene de Ballete) ein, zu dem Herr E. Sturm die Klavierbegleitung übernahm. Stürmischer Bei­fall belohnte die glänzende Leistung. Hierauf folgten die Lieder: "Vöglein im grünen Walde", "I sig schon, i waß schon" (Kärntnerlied) und "Därf i 's Dirndl liabn" unseres Dialektklassikers Rosegger, vertont von Lehrer Blümel. Dann folgten die beiden köstlichen Quartette: "Fliegen-Menuett" und "Frosch-Quartett", von denen besonders das letztere durch das urkomische Motiv ergötzte. Die "Lumpensammler" wurden durch zwei Selztaler Herren großartig gegeben sowohl mimisch als gesanglich.

Dieses sowie die beiden folgenden Stücke stellten an das Zwerchfell der Zuhörer große Anforderungen. Es folgten noch: "Eine ländliche Konzertprobe" und "Eine noble Gesellschaft", zwei drollige Gesangsstücke, wobei die Mitwirkenden in entsprechendem Kostüm erschienen und dadurch wahrscheinlich eine enorme Preissteigerung alter Selztaler Kleiderfetzen und alter Hüte verursacht haben dürften. Hoffent­lich läßt sich nächstesmal auch ein Großteil der Selztaler bei der Liedertafel sehen. Um 1 Uhr nachts war das Pro­gramm erledigt, doch blieb der Großteil der Gesellschaft noch längere Zeit in fröhlicher Unterhaltung sitzen.

Quelle

  • ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 11. Mai 1907, Seite 4