Viehbergalm

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Blick auf die Viehbergalm.
Karte
Ein Almfest auf der Viehbergalm.
Blick auf die Viehbergalm.
Die Viehbergalm im Winter.
Die Viehbergalm im Winter.

Die Viehbergalm ist eine Alm in der Marktgemeinde Gröbming. Sie befindet sich im Kemetgebirge in einer Höhe von 1 445 m ü. A.

Erreichbarkeit

Von Gröbming aus ist die Viehbergalm zu Fuß oder mit dem Mountainbike erreichbar. Im Ortsteil Lend befindet sich in einer Höhe von 880 m ü. A. ein Parkplatz, der Ausgangspunkt für eine Wanderung auf die Viehbergalm ist. Der Weg führt anfangs über einen steilen, asphaltierten Forstweg durch die sogenannten Öfen (wildromantische Schlucht) entlang des Gröbmingbaches. Danach wird der Weg flacher. Mountainbiker können den in weiterer Folge nicht asphaltierten Forstweg benutzen. Für Wanderer gibt es eine kürzere, direkte Wegvariante durch den Wald. Die Gehzeit von Lend zur Viehbergalm beträgt rund eineinhalb Stunden.

Die Viehbergalm ist über einen Forstweg auch von Bad Mitterndorf aus erreichbar. Mountainbiker schätzen sie als eine der beliebtesten Raststationen der Alpentour Steiermark.

Die Geschichte der Viehbergalm

Die Geschichte der Viehbergalm beinhaltet Ereignisse, die mit der Entwicklung der Alm im Kemetgebirge (Gemeinde Gröbming) und natürlich mit der Geschichte des Ennstals in Zusammenhang stehen.

Urkundliche Erwähnungen

Die Bergmiethe-Verleihung von 1468 an den Pfleger der Herrschaft Wolkenstein ist für die Viehbergalm der erste Beleg. Der nächste Beleg ist im Waldtomus von 1760 durch Maria Theresia von Österreich [1] angeordnet. Der Servitutsakt von 1864 setzt das Auftriebsrecht für 214 Rinder und 32 Schweine fest. Damals waren acht Sennhütten und zwölf Stallungen protokolliert.

Keltische Wurzeln

Hauptartikel Kelten

Säumerwege von Hallstatt über das Gebirge (die Täler waren versumpft ) in das Ennstal beweisen Funde von Bronzestäbchen und zwei Armringen mit der Fundortbezeichnung Mies, wobei damit der Miesboden im Kammergebirge gemeint sein muss. Diese Fundgegenstände werden der Urbevölkerung, den Kelten, zugeschrieben. Ihr Fundort liegt unweit der Viehbergalm, weshalb davon ausgegangen werden kann, dass die Säumerwege der Kelten einst über die Viehbergalm führten. Auch aus der Zeit der Römer (Funde von Römermünzen auf der Rotbödenalm unmittelbar nördlich der Viehbergalm), der Slawen (rege Almwirtschaft rund um Gröbming) und der Bajuwaren gibt es Hinweise auf eine Bewirtschaftung der Alm.

15. und 16. Jahrhundert

Hauptartikel Geschichte des Ennstals

In der Zeit der Bauern- und Glaubenskriege hielten sich in der mystischen Notgasse, einer Schlucht zwischen der Hochwiesmahd und der Brandalm unweit der Viehbergalm, viele Einheimische versteckt. Dort finden sich Felsritzzeichen, die Lebensbäume, Fruchtbarkeitszeichen, Nachrichten und religiöse Symbole darstellen.

20. Jahrhundert

1902 wurde die Käserei Gröbming gegründet und war bestrebt, die meiste Milch zu Emmentaler Käse zu verarbeiten. Ein wesentlicher Faktor zum Rückgang der Almwirtschaft waren wohl die Kriegswirren und der Arbeitskräftemangel. Auf der Viehbergalm wurden alle Sennhütten mit Kühen bis Mitte der 1950er-Jahre bewirtschaftet. Danach kam hauptsächlich das Jungvieh auf die Alm. Als 1979 die Straße durch die Öfen und später bis Viehberg gebaut wurde, konnten alle Almgebäude neu eingedeckt und renoviert werden. Seit Einführung der Alpentour öffneten drei Almhütten die Bewirtschaftung auch mit Kühen und können somit Biker und Wanderer mit frischen Almprodukten bewirten.

Auf dem Rückweg bei der Wallfahrt übers Gebirg ist sie eine Wegstation.

Hütten

Bildstöcke

Bilder

  • Viehbergalm – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Weblink

Quellen

  • Website Viehbergalm (korrigierter neuer Link, Datenstand 11. November 2022)
  • Grundlegende Infos (nach der Schrift von Walter Abrahamczik - Die Almen und Wälder im steirischen Teil des Dachsteinstockes) für diesen Artikel wurden dem EnnstalWiki von Marianne Gruber (Ritzingerhütte auf der Viehbergalm) zur Verfügung gestellt
  • Austrian Map, Teil der Österreichischen Karte des Bundesamts für Eich- Vermessungswesen (BEV), im Internet unter maps.bev.gv.at abrufbar. Hinweis: Da BEV mit Anfang November 2022 sein Internet-Link-System umgestellt hatte, stimmen aktuell noch nicht alle EnnstalWiki-AMap-Weblinks, sofern nicht beim Link auf eine bereits erfolgte Aktualisierung hingewiesen wird.

Einzelnachweis