Josef Stammel

Josef Stammel, in manchen Quellen auch Joseph Thaddäus Stammel (* wahrscheinlich am 5. November[1], getauft[2] am 9. November 1695 in Graz; † 21. Dezember 1765 im Benediktinerstift Admont) war ein Bildhauer.
Leben
Josef Stammel gilt als Hauptvertreter der österreichisch spätbarocken Holzplastik. Josef Stammel wurde als drittes von sechs Kindern in die Bildhauerfamilie des Johann Georg Stämbl, der aus Bayern eingewandert war, und dessen Frau Catharina, der Tochter des Eggenberger Hofbildhauers Andreas Marx, hinein geboren.
Nach einem Aufenthalt in Rom, Italien, den er 1718 begonnen hatte, kehrte Stammel wieder in die Steiermark zurück, wo er ab 1726 Stiftsbildhauer des Benediktinerstifts Admont wurde. Künstlerisch entwickelte er eine Vorliebe für überreiche Formen und Bewegungen der spätgotischen Tradition. Er war ein Meister des Details, der den Höhepunkt seines Schaffens mit der Ausstattung der Admonter Stiftsbibliothek erreichte.
Werke
- Hochaltar von St. Martin in Graz, 1738/40
- Weihnachtskrippe in Kalwang, 1751
- Admonter Weihnachtskrippe, 1755/56
- "Die vier letzten Dinge" (Tod, Gericht, Himmel und Hölle) in der Admonter Stiftsbibliothek, 1760
- Schnitzwerke in Admont - Reliefs: Rosenkranzgeheimnisse, Leichnam Christi, Vesperbild, Die vier Jahreszeiten, Anbetung der Hirten
- Wallfahrtkirche Frauenberg: Kreuzaltar
- Weitere Werke sind in Gaishorn am See, Mautern, St. Gallen, Wildalpen, Strechau (Kruzifix) und Öblarn zu finden
Literatur
- A. Krause: Die Krippenkunst des J. T. Stammel, 1962; M. Braunsteiner (Hg.), Barockbildhauer J. Stammel 1695-1765, 1996
Bilder
Josef Stammel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Einzelnachweise und Quellen
- ↑ Quelle austria-forum.org
- ↑ in früheren Zeiten war es üblich, noch am Tag der Geburt getauft zu werden; es könnte aber auch Ausnahmen gegeben haben, daher wird hier "getauft am" angeführt