Admonter Weihnachtskrippe

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Die Krippe
Detail
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Die Admonter Weihnachtskrippe ist eine weltberühmte Weihnachtskrippe im Benediktinerstift Admont.

Allgemeines

Die vielen Figuren der Krippe, die die Erzählung der Geburt Jesus darstellen, wurden vom Admonter Stiftsbildhauers Josef Stammel (* 1695, † 1765) in den Jahren 1755/56 geschaffen. Der gebürtige Grazer gilt als einer der bedeutendsten österreichischen Bildhauer der Barockzeit.

Die Admonter Weihnachtskrippe zeichnet sich vor allem durch ihre außerordentliche Lebendigkeit der Darstellung, der Auswahl der Szenen und einer Vielzahl symbolischer Anspielungen aus. Es zählt zu den großartigsten Krippendarstellungen der Barockzeit. Und dies nicht nur vom künstlerischen Gesichtspunkt aus, sondern auch von der theologischen Betrachtungsweise her gesehen. Sie ist sicherlich der Höhepunkt der steirischen Krippenwelt.

Die 1745 geschnitzte Weihnachtkrippe des Barockkünstlers Joseph Stammel wurde anschliessend unter seiner Anleitung von dem Admonter Pötschnig bemalt. Sie stellt in einer zeitlichen und örtlichen Zusammenschau drei Geheimnisse der Weihnachtszeit dar: Die Geburt Christi mit der Anbetung der Hirten rechts (besonders gelungen sind der neugeborene Jesus und ein Hirtenknabe), die Beschneidung des Gotteskindes im Tempel im Hintergrund, und die Heiligen Drei Könige, welche mit Gaben von links herantreten[1].

Die Stammelkrippe kann von der feierlichen Krippenöffnung am Heiligen Abend bis Maria Lichtmess besichtigt und bestaunt werden.

Legende

Manches Legendenhafte ist aus Stammels reichem Wirken in Admont überliefert: Im Hintergrund der Krippe sind zwei kämpfende weiße Böcke zu sehen. Hoch aufgerichtet auf ihren zottigen Hinterbeinen stoßen sie mit den gehörnten Stirnen erbittert zusammen (Krause). Stammel soll in diesen beiden Böcken zwei Brüder Griessenböck verewigt haben, welche beide als Geistliche im Kloster lebten und sich öfters stritten. Stammel arbeitete auch für Pfarreien des Stiftes. Für den Kreuzaltar in der katholischen Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Opferung am Frauenberg wünschte Abt Antonius[2] weinende Engel. Stammel war ratlos, bis er einen Buben zu sich rief, ihm eine tüchtige Ohrfeige gab, so dass der Bub erschreckt zu weinen anfing. Diesen Ausdruck im Gesicht des Buben modellierte der Künstler schnell in Ton und gab dem Knaben anschließend einen großen Silbertaler[1].

Zu sehen

Die Krippe ist jeweils von der Christnacht bis Anfang Februar täglich von 7 bis 19 Uhr zu bewundern.

Bilder

Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1
    • Hasitschka, Josef: Das Gesäuse als Beilage zur digitalen Wanderkarte, 2012, 1. Auflage (Original: Hasitschka,_Wegpunkte_Gesäuse_red.pdf‎)
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  2. laut Quelle "Abt Antonius", laut Äbte von Admont gab es aber im genannten Zeitraum keinen Abt "Antonius"