Franz Kraus, 1876

Franz Kraus (* 28. Juni 1834 in Wien; † 12. Jänner 1897) war ein österreichischer Höhlenforschungspionier.

Leben

Franz Kraus war seit 1863 mit Louise Pfeiffer verheiratet, sie hatten eine gemeinsame Tochter. Im Alter von 63 Jahren starb er an einem Krebsleiden.

Er beschäftigte sich zunächst mit Mineralogie und Geologie, war ab 1878 Korrespondent der k.k. geologischen Reichsanstalt. 1880 kam er nach Gams bei Hieflau und vollendete 1986 den Bau der Villa Grottenheim als seinen Sommersitz.

Im Sommer 1881 war Kraus in Eisenerz, um die Höhlen der Umgebung zu durchforschen. Besonders das Anerlbauerloch, eine Gipsablagerungen führende Tropfsteinhöhle in der Nothklamm in Gams, erweckte sein Interesse. Er bildete ein Komitee der Ortsbewohner, um die Höhle der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Kurze Zeit später erwarb er selbst das Eigentumsrecht an der Höhle und erschloss sie für Touristen. Bereits im Jahre 1882 fand die feierliche Eröffnung der Höhle und ihr erstes Grottenfest statt. Ein Jahr später wurde von Kraus eine elektrische Beleuchtung eingerichtet.

 
die Büste von Franz Kraus bei der Kraushöhle.

Ehrungen

Die Gemeinde erhob Franz Kraus zum Ehrenbürger und gab der Höhle den Namen Krausgrotte.

Bei der Kraushöhle wurde das Denkmal Franz Kraus errichtet.

Veröffentlichungen mit Bezug zum Bezirk Liezen

  • 1881: Neue Funde von Ursus Speläus im Dachsteingebiet, Jahrbuch der k.k. Geolog. Reichsanstalt, Wien 1881, Bd. 31, Heft 4
  • 1885: Höhlen im Salzkammergut, Mitteilungen der Sekt. f. Höhlenkunde des Österr. Touristenklubs, Wien, Kleine Mitteilungen Nr. 2, S.26.

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Quellen