Der tote Schnee

Aus EnnstalWiki
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Der tote Schnee heißt eine Sage aus dem Ennstal über eine untergegangene Alm am Dachsteinplateau.

Einleitung

Im Gebiet des Dachsteinmassivs soll es mehrere sogenannte "verwunschene" oder "verschniebene" Almen geben. So soll eine das Karls-Eisfeld gewesen sein, eine andere das Gosauer-Eisfeld. Ein anderes, muldenförmiges Gletschereis wird "der tote Schnee" genannt.

Die Sage

Nach einem starken Gewitter, das über dem Dachstein niedergegangen war, schwollen die Wildbäche an und rissen Brücken und Stege mit sich. Mägde, die sich dort im Gebiet aufhielten, fragten die Brenntlerin, ob sie Holzfäller holen sollten, damit diese die Brücken wieder reparierten. Doch die Brenntlerin meinte, sie könnten die Brücken doch selbst bauen und zwar aus Käse und Schotten (Weißkäse).

Sie gingen ans Werk und verwendeten sogar Butter, damit die einzelnen (Käse)Teile zusammenhielten. Doch die Strafe des Himmels ließ nicht lange warten. Kaum war der letzte Steg fertigt, versank die Alpe und mit ihr die Frevlerinnen. Ihre Hütte verwandelte sich in einen fest gefrorenen Schneehaufen, die Brenntlerin und ihre Mägde sowie das Vieh wurden ebenfalls zu Eis.

Weblinks

Quellen

  • www.sagen.at
  • Hans von der Sann: Sagen aus der grünen Mark, Graz 1911