Dampfsägewerk Kempf & Geiger

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Das Dampfsägewerk Kempf & Geiger war ein Sägewerk in Stainach.

Geschichte

Die "Steirische Alpenpost" berichtet in ihrer Ausgabe vom 18. März 1899:[1]

In der Nacht vom 15. zum 16. d. M. wurde das Dampfsägewerk der Firma Kempf & Geiger hier, ein Raub der Flammen. Der Brand war aus bisher noch unbekannter Ursache in der Anlage selbst kurz nach 12 Uhr nachts zum Ausbruche gekommen. Der Wächter hatte noch eine Stunde vorher die Runde um das Werk gemacht und nicht das Geringste wahrgenommen. Als er den Brand um 12 Uhr bemerkte, stiegen die Flammen bereits auf allen Seiten aus dem Gebäude empor und im ausgetrockneten Holzwerke desselben fanden sie so reiche Nahrung, dass sie bald hoch auflohten. Die in der nächsten Umgebung des Werkes aufgestappelten Schnittholz-Vorräthe wurden alsbald vom Feuer ergriffen und verzehrt, die Maschinen wurden ebenfalls ganz vernichtet. Der Schaden ist ein sehr bedeutender, doch wäre er noch größer geworden, wenn es den aufopferungsvollen Bemühungen der rasch eingetroffen Feuerwehren nicht gelungen wäre, den Brand zu lokalisieren und die großen Vorräthe an Rundhölzern zu retten. Es waren erschienen die Feuerwehren von Stainach, Wörschach, Neuhaus-Pürgg, Irdning, Aigen, Liezen und Döllach, dann die Spritzenführer und Mannschaften der Hausspritzen von Schloss Stainach und Bahnhof Stainach. Die Hydranten der Bahnhof-Wasserleitung kamen der Löschaction sehr zu statten. Eine bereitstehende Locomotive sendete ebenfalls aus ihrem Tender mächtige Wasserstrahlen in die Gluten. Nach 8 Uhr morgens waren dieselben vollends gedämpft und die Feuerwehr Wörschach rückte als letzte vom Brandplatze ab. Der durch den Brand verursachte Schaden ist, wie bereits bemerkt wurde, ein sehr großer und dürfte circa 30.000 fl.[2] betragen. Besonders gesteigert wird derselbe noch durch die Einstellung des Betriebes. Es ist jedoch zu erwarten, dass seitens der Werksinhaber alles zur baldigen Wiederaufnahme desselben geschehen wird.

Weblink

  • ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 18. März 1899, Seite 5, Danksagung

Quellen

  1. ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 18. März 1899, Seite 3
  2. swiki:Gulden