Dachsteinpanorama Friedrich Simony

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Das Erkennungsschema von Friedrich Simony

Das Dachsteinpanorama Friedrich Simony ist eine zeichnerische Darstellung der Dachstein-Region mit ihren Berggipfeln vom Hohen Sarstein in südliche Richtung aus dem Jahr 1881.

Geschichte

Innigste Verbundenheit mit dem Dachsteingebirge dokumentiert die von Friedrich Simony gezeichnete und gemalte Sarstein-Rundschau. Er beherrschte nicht nur Geologie, Botanik und Meteorologie, sondern auch die genaue und detailreiche Darstellung der Oberflächenformen.

In den Jahrbüchern des Oesterreichischen Alpenvereins ragen durch Schönheit und Naturwahrheit vor allem seine prächtigen Farbdruckbilder und Radierungen hervor. swiki:Eduard Richter schreibt von ihm, dass er sich eine selbständige Kunstweise geschaffen hat: Die wissenschaftliche Konturzeichnung. Schon damals stellte man fest, dass ähnliche Bildaussagen in den geologischen Veröffentlichungen der Amerikaner mit der Präzision und Reichhaltigkeit von Simonys Darstellungen nicht Schritt halten konnten.

In dem Aufsatz 'Das Zeichnen und Bestimmen von Panoramen' von Prof. Dr. Johann Frischauf, Graz - ebenfalls in der Zeitschrift des DuÖAV 1881, Band XII zur Veröffentlichung gelangt - geht hervor, dass sich Simony der sogenannten 'Zirkelmethode' bediente. Die Idee dazu kam von ihm. Als Ersatz für die umständliche Bedienung von Theodolit und Sextant benütze er einen gewöhnlichen Zirkel- so auch bei der Darstellung des Sarstein-Panoramas. Dabei werden die Zirkelspitzen stets in gleicher Entfernung vom Auge A = dem Radius des Panoramas gehalten.

Für die Aufnahme des Dachsteingebirges, seiner angrenzenden und gegenüberliegenden Berggebiete wählte Simony den 1 973 m ü. A. Hohen Sarstein. Dank seiner inselähnlich freien Lage, so schreibt Simony, zählt dieser Gipfel zu den günstigsten Aussichtspunkten des Salzkammergutes, von dem sich namentlich das Dachsteingebirge in seiner typischen Gestaltung am vollständigsten überblicken lässt.

In einer Einzelnachweis seines Beitrages über das Dachsteingebirge wird angemerkt, dass es Simony daran lag, eine geografisch möglichst genaue Darstellung dieses Gebirgsteiles zu Papier zu bringen. Allerdings wurde während der Aufnahme der Standort mehrmals geringfügig gewechselt, um die Talabschnitte, vor allem aber den Hallstätter See mit einzubeziehen, die vom Gipfel des Sarsteins aus nicht gesehen werden können. Diese Licentia poetica - so in jener Anmerkung festgehalten - konnte man F. Simony schon zugestehen, denn die natürliche Darstellung dieses Panoramas erfuhr dadurch wirklich keine 'Mängel'.

Details der Karte

Interessant sind die damaligen Bezeichnungen wie Hoher Grimming für den Grimming oder eigener Donnersbacher und Sölker Alpen sowie im Salzburger Raum Tännengebirge, dem heutigen Tennengebirge.

Quellen

  • Zeitschrift des DuÖAV, Jahrgang 1881, Band XII
  • Mitteilungen des DuÖAV, Nr. 14
  • ÖAV-Mitteilungen 4/86 'Dr. F. Simony' v. G. Gelb
  • Alpenverein Sektion Haus im Ennstal
  • Mag.a Verena Habel, Alpenvereinsmuseum in Innsbruck,