Silage

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Silage (oder Silofutter) ist ein durch Milchsäuregärung konserviertes geschnittenes Grünfutter, welches in der Landwirtschaft im Ennstal durch verschiedene Vorgehensweisen hergestellt wird.

Allgemeines

Die silierten Pflanzenteile werden durch die Wirkung von Milchsäurebakterien auch das Sauerkraut des Tierfutters genannt. Im Gegensatz zur Heuernte wird das geschnittene Pflanzenmaterial mit einer gewissen Feuchtigkeit komprimierend und luftdicht verschlossen in Behältnissen deponiert. Durch den anschließend einsetzenden Gärprozess bilden sich in dem Futter hochwertige Nährstoffe, wobei für die Qualität der Luftabschluss und die genügende Verdichtung die wesentlichste Rolle spielen. Bei Vernachlässigung eines dieser Faktoren oder bei der falschen Futterentnahme kann es durch die äußeren Einflüsse (Sauerstoff, Temperaturschwankungen und dergleichen) zu einer vermehrten Hefe- oder Schimmelbildung führen. Dadurch wird der Nährstoffgehalt des Grünfutters vehement abgebaut. Das Schnittgut sollte beim Einlagern einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen 30 und 40 Prozent haben. Zu nasses oder zu trockenes Grünmaterial kann zu Fehlgärungen führen.

Siloverfahren im Ennstal

Von den Ennstaler Landwirten wird zur Erzeugung von Silage am häufigsten die Methode mit Tiefsilo oder mit sogenannten Siloballen praktiziert. Tiefsilos sind meistens im Wirtschaftsgebäude der Landwirtschaften in den Boden eingebrachte Behälter. Der Vorteil dieser Einrichtungen besteht darin, dass sich das eingelagerte Pflanzenmaterial durch das Eigengewicht selbst verdichtet und dadurch luftundurchlässig ist. Nach dem Befüllen wird der Silobehälter mit einer speziellen Folie, die beschwert wird, abgedichtet. Die Entnahme des Gärfutters erfolgt durch Seitentüren in Bodennähe des Silobottichs. Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Aufnahmekapazität beschränkt ist.
Siloballen werden direkt am Feld mit für die Landwirtschaft entwickelten Maschinen geformt. Bei dieser Methode wird das dafür vorgesehene Schnittgut am Feld in Längsrichtung angehäuft aufgelegt, mit einer Ballenpresse zu einem Ballen gepresst und anschließend mit einer speziellen Folie von einer Wickelmaschine umzogen. Dieses Verfahren hat den großen Vorteil, dass das silierte Futter problemlos transportiert und gelagert werden kann.
Andere Siloverfahren (zum Beispiel Hochsilos oder Flachsilos) haben im Ennstal wenig Bedeutung.

Quellen