Rotleiten

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Rotleiten waren mittelalterliche Erzgruben im Gesäuse.

Geschichte

Der Beginn der Siedlungstätigkeit in Johnsbach fällt mit dem mittelalterlichen Erzabbau zusammen, den das Stift Admont dort betrieb. Das "Johnsbacher Waldeisen" wurde meist im Tagbau in Erzgruben zwischen der Silberleiten und der Rotleiten gewonnen. Einzelne "Pingen" (mannstiefe Gruben) zeugen noch davon, auch die braunen Erzbrocken auf dem Wanderweg zur Mödlinger Hütte.

Geschmolzen wurde es in kleinen Öfen am heutigen "Schmelzanger" beim Donnerwirt. Das Gasthaus selbst steht auf den Fundamenten des "Meisterhauses", in dem das wertvolle Eisen gelagert war. Auch weiter östlich in der Schattseite liegen mittelalterliche Stollen. Noch nicht mit Schießpulver, sondern mit Feuersetzen und mit dem Schrämeisen erfolgte der Vortrieb.

Diese geheimnisvollen Bergbaue zeugen vom damaligen Wert des Johnsbacher Eisens, aber auch von harter, gefährlicher Arbeit im Dunkel der Bergwerke. Die Erinnerung an das ehemalige Knappendorf ist heute noch in Sagen lebendig.

Quelle

Das Beiheft als PDF