Gasthof zur Post (Rottenmann)

"Josef Kalteis' Gasthof und Kaufhaus zur Post".

Der Gasthof zur Post in der Stadt Rottenmann ist ein ehemaliger historischer Gasthof.

Allgemeines

Das Gebäude befindet sich am Hauptplatz 110 von Rottenmann.

Geschichte

Im Gasthof zur Post war bis 1895 unter der Führung eines Postmei­sters die Poststation untergebracht. Diese hatte viel weitreichendere Aufgaben als die heutige Post, war sie doch neben dem Briefver­kehr auch für den Reise und Gü­terverkehr zuständig. Pferde und Wagen sowie das nötige Personalwaren in der Post stationiert. Die Eisenbahn verdrängte schließlich im 19. Jahrhundert zunehmend den Postwagen. Die Postmeister­stelle hatte die aus Aussee stam­mende Familie Grogger über 70 Jahre inne. Das letzte Jahrhundert prägte die Gastwirtsfamilie Kalteis als Eigentumer des Hauses, die den Namen Gasthof zur Post" weiterführte. Das Gebäude gehört mittlerweile der Raiffeisenbank, die seit 1978 im Haus untergebeacht ist und durch eine Generalsanierung nicht nur den Gebäudebestand sicherte, sondern auch Stuckelemente an der Fassade nach alten Vorlagen wiederherstellte.

Während des dreitägigen 32. steiermärkischen Landesfeuerwehrtages (Samstag, 11., Sonntag, 12. und Montag, 13. September 1904 fanden im Gasthof zur Post am Samstagabend eine gesellige Zusammenkunft und am Montag um 10 Uhr ein Frühschoppenkonzert statt.[1]

Text Werbeprospekt 1902

Altrenommierter Gasthof, mitten der Stadt, mit hübsch eingerichteten Fremdenzimmern. Schönst gelegener Sitzgarten der Stadt mit Kegelbahn. Sehr gute Küche und Keller bei mässigen Preisen. Ausschank von Original Pilsner Urquell, sowie sehr guter steirischer Weiß- Rot- und Schilcherwein. Fahrgelegenheiten im Haus. Verbandsgasthof des steirischen Radfahrer-Gastverbandes, des deutschen Radfahrerverbandes und des alpinen Vereines Edelraute. Allerhöchstes Hoflager Ihrer Majestäten Kaiser Franz Josef I. und Kaiserin Elisabeth 1855. Kaiser Ferdinand I. mit Kaiserin Maria Anna. Der Erzherzoge Maximillian, Johann, Franz Karl, Ludwig Victor und Erzherzogin Sophie.

Der Besitzer: Franz Grogger

Quellen

Einzelnachweis

  1. Quelle ANNO, Grazer Volksblatt, Ausgabe vom 7. September 1904, Seite 3