Weiße Grotte

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Die Weiße Grotte ist eine Höhlenruine in der Südflanke der Hochtorgruppe im Gesäuse.

Geologie

Geologisch betrachtet liegt die Weiße Grotte innerhalb der Nördlichen Kalkalpen. Die Lokalität ist geprägt von einer markanten tektonischen Störung - einer Abschiebung - die den Dachsteinkalk vom Schichtpaket Wettersteinkalk/Ramsaudolomit trennt. Entlang der Störungsflächen konnten sukzessive Oberflächenwässer eindringen und führten zur Verkarstung der Gesteine.

Beschreibung

Die Weiße Grotte befindet sich am Gamssteinsattelsteig in 1 600 m Seehöhe. Es handelt sich um eine unübersichtliche Höhlenruine aus Klufträumen bzw. röhrenförmigen Gängen und Schachtstrecken. Die Zerstörung ihrer ursprünglichen Form steht wohl in engem Zusammenhang mit der Lage im Bereich einer Störungszone.

Im Höhlenkataster wird die Weiße Grotte unter der Nummer 1712/18a-c geführt. Sie hat eine Länge von 71 m, eine Höhe von ca. -19 m und eine Horizontalerstreckung von etwa 26 m (Stand 2004). Sie ist mit Drahtseilversicherungen versehen und beherbergt eine Gedenkstätte.

Quelle

  • Herrmann, E.: Alpine Höhlenforschung im Nationalpark Gesäuse, Steiermark, PDF, abgefragt am 1. September 2016
Höhlen im Bezirk Liezen