RHI Magnesita-Werk Trieben

Aus EnnstalWiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bildmitte das ehemalige Werksgelände.

Das RHI Magnesita-Werk in Trieben war ein Unternehmen der internationalen Unternehmensgruppe RHI Magnesita.

RHI Magnesita-Werk in Trieben

Das Unternehmen mit Firmensitz in Wien beschäftigt rund 14 000 Mitarbeiter über 35 Ländern. Es produziert jährlich 2,9 Mio. Tonnen Feuerfestmaterialien, die die Hochtemperaturproduktion von Stahl, Zement und Glas und anderer Materialien ermöglichen.

RHI Magnesita-Werk Trieben mit dem Langen Ernst.

Das Magnesit kam teilweise aus dem etwa vier Kilometer südlich gelegenen Bergwerk in Hohentauern, Bezirk Murtal, im sogenannten Sunk. Weiterer Magnesit-Bergbau befand/befinden sich in den Bergwerken im Kärntner Radenthein, in der obersteirischen Veitsch, in der Breitenau (ebenfalls Steiermark) sowie im Tiroler Hochfilzen.

Die Mine im Sunk im Gebiet der Kreutbauernalm wurde Anfang der 1990er-Jahre stillgelegt. Das Werk in Trieben war zunächst im Eigentum der Veitscher Magnesitwerke, dann Veitsch-Radex und schließlich der RHI bzw. RHI Magnesita – anfangs einer der größten Arbeitgeber in der Region mit rund eintausend Beschäftigten in der sogenannten Feuerfestindustrie. Am Ende waren es nur noch 20. Der heute (2025) Eigentümer des Areals, die deutsche Firma 2B2R Trigent GmbH, plant hier Betriebsansiedelungen.

Im Werk Trieben waren im Herbst 2018 rund 260 Mitarbeiter inklusive Zeitarbeiter beschäftigt. Dieser Beschäftigungsstand wurde Anfang 2019 auf 230 reduziert und Anfang 2020 waren es nur noch 120 und bis zum Sommer 2020 werden weitere 100 Mitarbeiter gekündigt. Im Oktober 2020 betrug der Mitarbeiterstand dann nur mehr 20 Personen.

Für Trieben war dann die Schließung 2023, nach der Auslagerung des Maco-Werks nach Polen, ein weiterer schwerer Schlag in Bezug auf die Arbeitsmarktsituation im Paltental.

Das Werk war Mitte April 2004 Schauplatz einer Katastrophenschutzübung im Rahmen der großen Bundesheer- und Einsatzkräfteübung "Schutz 04". Übungsannahme war ein Terroranschlag im Magnesitwerk.

Bilder

Quellen