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Matthias Lemmerer

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Matthias Lemmerer ist ein Ennstaler Pilot, Aviator, Luftfahrtexperte sowie gerichtlich zertifizierter Sachverständige im Bereich Luftfahrt.

Cpt. Matthias Lemmerer (Bildmitte in Uniform) am 6. Juni 2024 in der Normandie in Frankreich.

Leben

Matthias Lemmerer stammt aus Irdning, ist verheiratet, Vater von zwei Töchtern und wohnt in Donnersbach, Marktgemeinde Irdning-Donnersbachtal.

Restaurierung einer "Auster"

Zusammen mit seinem Vater Erich Lemmerer hat er in jahrelanger Arbeit ein englisches Aufklärungsflugzeug der Royal Air Force (Baujahr 1944) des Typs "Auster" aus dem Zweiten Weltkrieg flugfähig restauriert. Das Flugzeug wurde nach Originalplänen wieder aufgebaut, sogar der Motor ist original. Weltweit gibt es nur noch eine Hand voll dieser AOP V Auster Flugzeuge, die MS980 (das englische Militärkennzeichen der Auster) ist Europaweit das einzige Flugzeug dieses Typs.

Die restaurierte und flugfähige Auster fliegt mit der mit der Kennung OE-AAT. Lemmerer hat sie in Niederöblarn am Alpenflugplatz stationiert. Es ist das älteste Flugzeug Österreichs, das eine Zulassung hat und offiziell fliegen darf.

Im Mai und Juni 2024 waren Matthias Lemmerer und sein Team auf einer elftägigen Reise quer durch Europa über England bis in die Normandie in Nordwestfrankreich unterwegs, um sein Flugzeug (die Auster) genau zum 80jährigen D-Day-Jubiläum (Landungstag der Alliierten Truppen in Europa) in der Normandie zu fliegen. Sowohl über diese Mission Normandie 80 als auch über die "Auster" hat Matthias Lemmerer eine Filmdokumentation gemacht, die man in einem Video sehen kann (siehe Videos unten).

Im Februar 2025 wurde Matthias und Erich Lemmerer vom Englischen IAC der Englische Luftfahrtpreis für Outstanding Servies rund um die Arbeit und Aktivitäten der Auster verliehen sowie eine Zusatzauszeichnung für die erfolgreiche "Mission Normandie 80".

Auster AOP IV / MS980 (OE-AAT)

2019 jährte sich der sogenannte D-Day des Zweiten Weltkriegs zum 75. Male. Am 6. Juni 1944 landeten die alliierten Kräfte an den Stränden der Normandie in Frankreich, um Europa vom Nazi-Regime zu befreien. Mit dem 6. Juni, dem sogenannten Entscheidungstag (Decision-Day) begann die Aktion. Damals setzte die britische Royal Air Force Maschinen des Typs Auster als Aufklärungsflugzeuge ein.

Die Geschichte des Flugzeugs in Österreich begann mit dem Kauf vom bekannten Unternehmer Julius Meinl von den Engländern nach der Besatzungszeit in Wien. Dann bekamen Matthias Lemmerer und sein Vater über viele Umwege dieses Flugzeug. Beiden war schnell klar, dass diese Maschine wieder fliegen soll. Es begann eine mühevolle Kleinarbeit zur originalgetreuen Restaurierung. Sogar für die Ursprungsfarben – British Dark Earth und Dark Green – konnten die beiden eine Spezialfirma finden, die nach Originalrezeptur die Farben mischte. Nach sechs Jahren und 4 500 Arbeitsstunden - bei der Generalüberholung wurden sogar sämtliche Teile gegen neue ausgetauscht und wie es damals üblich war mit Baumwolle bespannt - konnte das Flugzeug wieder in die Luft abheben.

Eine Teilnahme von Lemmerer mit seiner "Auster" bei der Air Power in Zeltweg kam nicht in Frage. Denn die Auster wurde gebaut, um leise und unauffällig zu sein. "Das ist genau das Gegenteil von dem, was die Leute heute bei Airshows erwarten. Da muss es krachen, rauchen und knallen." meint Lemmerer. Aber er eine eigene Idee zur Realisierung eines Flugtraumes: Ein Classic-Treffen mit Oldtimer-Flugzeugen in der Region - eine '"Ennstal-Classic der Lüfte – Außenlandungen inklusive."

Videos

Filmdokumentation Mission Normandie 80 - Auster, von Matthias Lemmerer, 01:42 Std. Video
"First engine run" 01:20 min. Video
OE-AAT 1944 RAF Auster V
taxiing for maiden flight, am Start zum Jungfernflug ,24 sek. Video

Quelle