Matthäus Grieshofer
Matthäus Grieshofer (* 1851; † 29. Juli 1869 im Altausseer See ertrunken) war der Sohn des vulgo Rassenmeister
Geschichte
Im "Grazer Volksblatt" vom 5. August 1869 steht in einem Artikel über das Unglück:[1]
[...] Am Anfang des herrlichen Sees von Altaussee, unfern der Villa Zedlitz (jetzt Eigenthum des Herzogs von Nassau), steht ein halbverwittertes "Marterl", eine Gedenktafel mit der Inschrift: "Am 1. Jänner 1862 ist bei der Fahrt zum nachmittägigen Gottesdienst Franz Grill, vulgo Bartler in Bartlhof, mit seinen 7½,jährigen Zwillingstöchtern Anna und Amalia, und seinem 6½,jährigen Sohn Friedrich durch das Eis eingebrochen und ertrunken."— Auf dem nämlichen Schlitten, welcher jene vier Unglücklichen zum Tod und zum eisigen Wassergrabe führte, befand sich damals auch ein 11-jähriger Knabe, Namens Matthäus Grieshofer, Sohn des vulgo Rassenmeister, welcher mit ihnen ins Wasser sank. Er kam aber wiederholt an die eisfreie Oberfläche, hielt sich endlich mit den starken "Fäustlingen", die er an den Händen hatte, am Eise fest, und wurde, nachdem er fast eine Stunde so zwischen Leben und Tod gehangen, glücklich gerettet. Gestern, am 29. Juli, also nach 7 Jahren, zog man ihn fast an der nämlichen Stelle als Leiche aus dem Wasser. Er badete im See, fuhr auf einer aus Brettern lose zusammen gefügten Zille, welche früher in einer Seebeleuchtung gedient hatte, tiefer hinein, und holte sich durch einen unglücklichen Sturz den Tod, fast auch um die nämliche Zeit, wo er vor 7 Jahren dem Tode so nahe war; um 3 Uhr Nachmittag brachte man seine Leiche ans Ufer.— Ach! er wäre diesmal viel besser ein Jude gewesen, die bekanntlich einen Glaubenssatz haben: "das Wasser hat keine Balken."