Martinigans

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Der volkstümliche Brauch der Martinigans, die an vielen Orten am Martinitag gegessen wird, geht auf den Martinstag als Hauptzinstag zurück.

Hauptzinstag

Für die Bauern begann an diesem Tag früher das neue Wirtschaftsjahr. An diesem Tag erhielt das Gesinde seinen Lohn ausbezahlt, wurden Pachtverträge geschlossen, Steuern abgeführt, swiki:Dienstboten[1], Knechte und Mägde konnten, wie ebenso an Maria Lichtmess, den Dienstherrn wechseln.

Damit man nicht das gesamte Vieh aus Kostengründen den ganzen Winter hindurch füttern musste, wurde an diesem Tag auch viel geschlachtet. Dazu zählten eben auch die Gänse. Es war also nochmals ein Festessen mit dem Gänsebraten vor dem großen Fasten im Advent.

Legende

Der hl. Martin war partout nicht Bischof werden und versteckte sich am Wahltag in einem Stall. Doch dort wurde er vom Geschnatter der Gänse verraten. Und weiter berichtet die Legende, dass während einer Predigt, als Martin schon Bischof war, eine Schar Gänse in die Kirche watschelte und ihn unterbrach. Sie wurden eingefangen und zu einer Mahlzeit verarbeitet.

Zubereitung

Traditionell wird die Gans mit Rotkraut und Semmel- oder Kartoffelknödel gegessen.

Quelle

Anmerkung

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWiki