Katholische Pfarrkirche Sankt Ägidius

Links die Pfarrkirche im Schloss Donnersbach.
Der Hochaltar.
Ein Seitenaltar.

Die katholische Pfarrkirche Sankt Ägidius ist die Kirche der römisch-katholischen Pfarre Donnersbach in der ehemaligen Gemeinde Donnersbach, heute Irdning-Donnersbachtal.

Geschichte

Die dem heiligen Ägidius geweihte Pfarrkirche gehört zum Dekanat Oberes Ennstal - Steirisches Salzkammergut in der Diözese Graz-Seckau. Die Kirche steht seit 2017 mit dem Schloss Donnersbach unter Denkmalschutz.

Urkundlich wurde 1652 eine Kirche genannt. Nach Umbauten wurde 1786 die Kirche zur Pfarrkirche erhoben, die neue Pfarre wurde von der Pfarre Irdning herausgelöst.

Architektur

Kirchenäußeres

Die in das Schloss Donnersbach im Osttrakt eingefügte Pfarrkirche ist genordet und trägt einen Dachreiter mit einem Zwiebelhelm.

Kircheninneres

An das vierjochige schlichte Langhaus unter flachen Ringtonnengewölben auf Gurten schließt ein leicht gerundeter Langhausschluss. Die Langhauswände haben flache Wandpilaster mit Gesimskapitellen. Die dreiachsige Empore ist leicht geschwungen.

Ausstattung

Den größte Wert der Pfarre dürfte das mit reichlich Gold bestickte Messkleid mit der Jahreszahl 1672 sein.

Hochaltar und Kanzel schuf 17851786 Johann Fortschegger aus Mitterndorf. Der Hochaltar zeigt das Gemälde der heiligen Maria und des heiligen Ägydius, gesäumt von den Heiligenskulpuren der Katharina, Wolfgang, Nikolaus und Barbara. Das Seitenaltargemälde stellt den heiligen Leonhard dar. An den Seiten stehen die Figuren der beiden Heiligen Andreas und Thomas. In der Mitte steht eine Skulptur der Maria Magdalena. Die beiden gotischen Statuen Wolfgang und Nikolaus wurden um 1480 geschaffen. Eine fast lebensgroße Statue hl. Petrus ist aus der dritten Viertel des 15. Jahrhunderts.

Die Seitenstatuen Katharina und Barbara sind aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Der Altartabernakel ist neu und trägt Engel um 1700. Das Bild Ägydius neben dem Hochaltar nennt I. K. 1772.

Der Seitenaltar hl. Ägydius ist aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts, das Altarbild ist aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts. Die Kanzel zeigt sich in reizvollem Rokoko mit einem Relief Sämann.

Die Empore zeigt Inschriften, erbaut 1756, renoviert 1826 und 1906. Die Altäre und Statuen wurden von 1962 bis 1964 restauriert.

Glocken

1840 wurden die Glocken für die Kirche angeschafft. 1861 wurde Donnersbach zu einer eigenständigen Pfarre erhoben. 1862 wurden die Altarstufen renoviert. Die Chorstiege aus dem Jahr 1867 wurde 1926 erneuert. 1925 wurde das Schloss Donnersbach mit Strom versorgt. Im Zuge des Nationalsozialismus während des Zweiten Weltkrieges wurden die Glocken konfisziert. 1950 wurden drei neue Glocken eingeweiht. In den Folgejahrzehnten wurden mehrere Renovierungsarbeiten durchgeführt.

Bilder

Quellen