Hans Hofmann zu Grünbüchel und Strechau

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Büste auf Burg Strechau

Hans Hofmann zu Grünbüchel und Strechau (* um 1492; † 18. Juli 1564 auf Burg Strechau[1]) stammte aus dem Geschlecht der Hofmanns und war ein österreichischer Schatzmeister.

Leben

Hans Hofmann von Grünbühel und Strechau entstammte aus in einfachen Verhältnissen, was die päpstlichen und venezianischen Diplomaten wiederholt als "niedrige" Abkunft betonten. Aber die Mutter brachte schon die steirische Herrschaft Grünbüchel bei Rottenmann in die Ehe ein.

Nach dem Tod Kaisers Maximilian I. im Jahr 1519 reiste Hans Hofmann als einer der ständischen Abgeordneten der Steiermark zu Karl V. nach Spanien. Er war 1522 als landesfürstlicher Kommissar bei der Erbhuldigung von Krain dabei und trat als Schatzmeister Königs Ferdinands I. 1526 die Nachfolge Gabriel Salamancas in diesem Amt an. Die folgenden drei Jahrzehnte war er Geheimer Rat, Generalschatzmeister und, nach 1545, als Oberster Hofmeister einer der wichtigsten Mitarbeiter Ferdinands I. Viele Quellen und Zeugnisse meinen sogar, er gehörte zu den einflussreichsten Ratgebern Ferdinands.

Am 24. März 1530 wird mit königlichem Befehl der wiedererstandene MarktSchladming an Hans Hofmann für eine Summe von 1.000 fl. verpfändet.

1534 wird Hans Hofmann Besitzer des Treschmitzer Hofs in Lassing.

1541 erhielt Hans Hofmann die Burg Strechau, an der Einmündung des Paltentals ins Ennstal, von Ferdinand I. verliehen. Hofmann baute diese Festung großzügig aus. Aufgrund des finanziellen Aufwands liegt die Vermutung nahe, dass er schon sehr früh ein beträchtliches Vermögen erworben hatte. Damit konnte er auch beispielsweise im Türkenjahr 1529 größere Summen aus eigener Tasche für den Ankauf von Tuch und Harnischen vorstrecken.

Er investierte sein Vermögen gewinnbringend im Bergbau an (im Silber- und Bleibergbau in der Untersteiermark bei Cilli, heute in Slowenien und im Eisenbergbau in Oberösterreich.).

Zunächst verhielt er sich dem Luthertum gegenüber ablehend. Doch um 1560 trat er dann dem evangelischen Glauben über. Damit übernahm er auch eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Ferdinand und den Protestanten in den Erblanden. 1556 trat Hofmann in den Ruhestand. Seine Enkel und Urenkel wurden im Zuge der Gegenreformation als entschiedene Anhänger des Protestantismus gezwungen, die habsburgischen Erblande zu verlassen und nach Franken auszuwandern.

Quelle

Einzelnachweis

  1. eine andere Quelle www.deutsche-biographie.de spricht von Schloss Steyr