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Frühmittelalterliche Gräber Krungl
Die frühmittelalterlichen Gräber Krungl zählen zu den denkmalgeschützten Objekten in der Hinterberger Marktgemeinde Bad Mitterndorf.
Beschreibung
Die Ortschaft Krungl steht auf einem Gräberfeld. Man schreibt dieses den Slawen zu, könnte aber auch schon bajuwarisch sein. Die Gräber stammen aus der Zeit zwischen 600 und 900 n. Chr. Damals begann die Christianisierung der Region, daher wurden hier Heiden und Christen nebeneinander bestattet.
Das "Gmundner Wochenblatt" berichtete in seiner Ausgabe vom 24. Oktober 1899 von Grabungen:[1]
Die Grabungen in Krungl, die des Interessanten in Fülle zu Tage förderten, sind nunmehr beendet. Allem Anscheine nach ist es heuer gelungen, auch die östliche Grenzlinie des aus dem sechsten oder siebenten Jahrhundert n. Chr. stammenden Friedhofes festzustellen. Bloßgelegt wurden im Jahre 1896 102, im Jahre 1897 52, im Jahre 1898 31 und im Jahre 1899 16, also insgesammt 201 Skelette. Die weniger zahlreichen, aber hochinteressanten Grabbeigaben, als: bronzene Schläfen-, Finger- und Armringe, Ohrgehänge, zum Theile vergoldet, Fibeln mit Glasfuß geziert, verschiedenfärbige Glasperlen, eiserne Messer u. a. bilden unter dem Namen "Krungler-Funde"" eine wertvolle Bereicherung unseres Landesmuseums umsomehr, als Funde aus der Völkerwanderungszeit zu den größten Seltenheiten gehören.
Literatur
- Breibert, Wolfgang: "Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Krungl, Marktgemeinde Bad Mitterndorf"