Februaraufstand

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Der Februaraufstand begann am 12. Februar 1934 mit Schüssen in Linz und dauerte vier Tage.

Seine Auswirkungen auf den Bezirk Liezen

Nach vier Tagen flauten die Kämpfe ab, da sie keine wirkliche Unterstützung im Großteil der Bevölkerung fanden. So fand in den meisten Bundesländern gar kein Aufstand statt. Die große Ausnahme war jedoch die Obersteiermark, wo es zu den heftigsten Kämpfen des gesamten Bürgerkrieges kam.

Zentren waren die Industriestädte und roten Hochburgen Bruck an der Mur und Kapfenberg, wo Koloman Wallisch als charismatischer Anführer der Schutzbündler agiert. Auch in Leoben und in Graz, vor allem in den Bezirken Eggenberg und Gösting, kam es zwischen dem 12. und dem 15. Februar zu Zusammenstößen und kleinere Auseinandersetzungen waren in Fohnsdorf, Judenburg, Knittelfeld, St. Michael, Voitsberg/Köflach und Weiz zu verzeichnen.

Auswirkungen im Bezirk Liezen

Als die Niederlage in den Morgenstunden des 13. Februar feststand, führte Wallisch den verbliebenen Kern von 400 Arbeitern und Schutzbündlern teilweise durch meterhohen Schnee aus der militärischen Umklammerung in Bruck heraus. Ein Großteil von ihnen wurde durch Verrat im Raum von Frohnleiten von der Gendarmerie gefangengenommen. Der Rest ergriff wie Wallisch die Flucht. Die Chronik des Landesgendarmeriekommandos berichtet:

"Die Gendarmerie Liezen wurde [am 18. 2. 1934] von einem Bundesbahnchauffeur in Kenntnis gesetzt, daß er auf der Straße Admont - Liezen ein braunes Auto begegnete, in welchem sich Koloman Wallisch befand. [ ... ] Kurz darauf hielt der Schutzkorpsmann Franz Horn in der Ortschaft Reit[h]tal einen Mann und eine Frau an, in denen Rev.-Insp. Josef Wiesauer, der gerade dazukam, Koloman Wallisch und seine Frau erkannt. Rev.-Insp. Wiesauer stellte die beiden sofort mit vorgehaltenem Gewehre, worauf sich Wallisch, den Rev.-Insp. Wiesauer persönlich kannte, der sich auch ohne weiteres als dieser erklärte, widerstandslos verhaften ließ. Wallisch wurde zum Gendarmerieabteilungskommando nach Liezen eskortiert, dort samt seiner Frau vernommen und am Nachmittag desselben Tages dem Standgerichte in Leoben eingeliefert."

Quellen