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Achsenfabrik in Rottenmann

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Die Achsenfabrik in Rottenmann bestand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Geschichte

Es war eine der Werksanlagen der Eisenwerke Josef Pesendorfer, die auch über einen Hochofen in Liezen, einen Eisensteinberghau am Blahberg und Torfstechereien im Ennstal verfügten. Die Achsenfabrik war 1870 u. a. mit fünf Hammerschlägen, vier Schmiedefeuern, einem Eckmannschen Schweißofen, zehn Drehbänken, zwei großen Walzwerksbänken und einer Schraubenscheidemaschine ausgerüstet. Sie beschäf­tigte durchschnittlich 30 Mann und er­zeugte jährlich 3 000 bis 5 000 Zentner diverse Fracht- und Kallesch-Achsen.[1]

Die Achsenfabrik wurde nach der Übernahme des Gesamtbetriebes durch die Brüder Lapp (1892) bzw. die Rottenmanner Eisenwerke A.G. vorm. Brüder Lapp ab 1928 weitergeführt. siehe Bild "Achsenschmiede in Rottenmann" in Kloepfer-Riehl "Das steirische Eisenbuch", S. 76 ("An Stelle der allen Wasserhämmer traten später die Ajaxhämmer, bei welchen der Holzholm durch eine Stahlfeder ersetzt wird.")

Achsen erzeugten in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts auch der Höllhammer in Bruck an der Mur (jährlich bis zu 600 Wiener Zentner) und der Achsenhammer in Krieglach.

Quelle

  • ANNO, "Obersteirische Zeitung", Ausgabe vom vom 7. November 1950, Seite 3, "Obersteirisches ABC"

Fußnote

  1. Als Kalesche wurde ursprünglich ein mit einem einzelnen Pferd als Zugtier bespannter leichter vierrädriger Reisewagen mit Faltverdeck und Platz für bis zu vier Personen bezeichnet; später wurden Kaleschen auch zwei- und vierspännig gefahren vor allem für Böhmen und Ungarn. Quelle wikipedia-de