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Reisjagd
Reisjagd, auch Reisgejaid, ist die veraltete Bezeichnung für die Niedere Jagd.
Beschreibung
Der Begriff Reis ist eine Sammelbezeichnung für Unterholz, Gebüsch, dünnes Geäst. Der heute noch gebräuchliche Begriff Reisig knüpft an dieser Urbedeutung an. Die Bezeichnung Reisjagd für Niedere Jagd war im bayerischen und österreichischen Raum üblich. Die Hohe Jagd nannte man dort Wildbahn.
Die Reisjagd der Benediktiner aus Admont
Durch ein kaiserliches Patentu um 1660 erhielt das Benediktinerstift Admont die Zuweisung der ausgedehnten Waldungen in der Umgebung von Kalwang sowie in der Liesing. Seit dieser Zeit gehörte auch die Reisjagd den Admonter Pfarrherren. Der Kalwanger Pfarrherr P. Thomas Bederlunger (* 1760; † 1849) war der letzte Reisjäger. Noch heute erhalten die Pfarrherren als Ersatz dafür von der Herrschaft Liechtenstein Wilddeputate.