Rebellion 1525. Michael Gaismair und der Aufstand der Tiroler Bauern.

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Rebellion 1525. Michael Gaismair und der Aufstand der Tiroler Bauern.
Rebellion 1525 Michael Gaismair und der Aufstand der Tiroler Bauern.jpg
Buchdaten
Autor: Robert Rebitsch
Verlag: swiki:Verlagsanstalt Tyrolia Gesellschaft m.b.H.[1]
Erschienen: 2024
ISBN: ISBN 978-3-7022-4222-0
Seiten: 376

Rebellion 1525. Michael Gaismair und der Aufstand der Tiroler Bauern. ist ein Geschichtsbuch.

Inhalt

Im Jahr 1525 erhoben sich die Bauern Tirols in einem dramatischen Aufstand gegen die Obrigkeit. Dieses Buch bietet eine faszinierende Reise in die Zeit der sogenannten "Bauernkriege" und beleuchtet die Lebensumstände und Rolle der Tiroler Bauern innerhalb der feudalistisch geprägten Gesellschaft. Die dramatischen Wochen der Erhebung, die von den Bauern formulierten Forderungen und die Reaktionen der Herrschenden werfen ein Licht auf die sozialen, wirtschaftlichen und kirchenpolitischen Spannungen der Zeit.

War es ein bloßer Aufstand oder eine Revolution des "gemeinen Mannes"? Diese Frage wird ebenso erörtert wie die geopolitischen Herausforderungen der Zeit, darunter die Bedrohung durch die Osmanen und der Hegemonialkonflikt in Norditalien. Immer wieder im Zentrum steht dabei swiki:Michael Gaismair, dessen Weg vom Schreiber des Landeshauptmanns zum Anführer der Rebellion eindrucksvoll nachgezeichnet wird. "Rebellion 1525" ist die fesselnde Geschichte des größten Tiroler Bauernaufstands der Frühen Neuzeit und seines Protagonisten, der bis heute als Symbol für den Widerstand der Unterdrückten gilt. Ein Werk über Macht, Mut und den Kampf für soziale Gerechtigkeit.

Ennstalbezug

Im Rahmen der Kapitel über Ereignisse im swiki:Erzstift Salzburg - die Belagerung von Radstadt - werden auch Ereignisse des Schladminger Bauern- und Knappenaufstands 1525 berührt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung
  2. Die Grafschaft Tirol und zwei Fürstbistümer
  3. Bauern um 1500: Politischer und rechtlicher Stand der Bauern in Tirol
    1. Der Bauernstand
    2. Die Bauern in Tirol
      1. Die Argrarverfassung in Tirol
      2. Der Bauer als Produzent
      3. Die Untertanen Brixens und Trients
    3. Die Stadtbevölkerung
  4. Ein Krieg der Bauern oder die "Revolution des Gemeinen Mannes?"
    1. Empörung oder Krieg?
    2. Rebellion oder Revolution?
    3. Der Begriff des "gemeinen Mannes"
  5. Geostrategische Lage und Bauernkrieg im Reich
    1. Der Hegemonialkonflikt in Norditalien
    2. Die osmanische Bedrohung
    3. Der große deutsche Bauernkrieg
    4. Die Ursachen der Revolution des gemeinen Mannes
    5. Die militärische Komponente des Bauernkrieges
  6. Die Lage in Tirol vor dem großen Bauernkrieg
    1. Die verschuldete Grafschaft
    2. Die prekäre Sicherheitslage
    3. Die Missstände in der "alten" Kirche und die evangelische Lehre
    4. Fehlende Entlastungsmaßnahmen vor dem Aufstand
  7. Statthalter und Landesherr: Ferdinand I.
  8. Das Vorspiel: Der Aufstand der Knappen in Schwaz
  9. Der Bauernaufstand in Tirol
    1. Der Aufstand kommt näher
    2. Epizentrum Brixen
    3. Michael Gaismair I: Bergbauexperte und Verwaltungsbeamter
    4. Die Plünderung von Neustift
    5. Michael Gaismair II: Der Obriste Feldhauptmann und das erste Reformprogramm von Neustift
    6. Bozen, Meran, Sterzing und der Angriff auf Klöster, Ordenshäuser, Pfarrhäuser und Burgen im südlichen Tirol
    7. Die Wochen des Aufstandes im nördlichen Tirol
  10. Der Aufstand im Fürstbistum Trient
    1. Aufstand in der Residenzstadt und auf dem Land
    2. Die Niederschlagung des Aufstandes im Fürstbistum Trient
  11. Ein Fazit der Aufstandswochen
  12. Die Verhandlung des Aufstands
    1. Versammlungen und Landtage
    2. Der Innsbrucker Bauernlandtag
    3. Die Meraner und Innsbrucker Beschwerdeartikel
      1. Kirchenpolitische Forderungen
      2. Rechtliche Forderungen
      3. Wirtschaftliche Forderungen
      4. Gesellschaftspolitische Forderungen
    4. Die Ergebnisse des Julilandtages
      1. Die Landesordnung von 1526
      2. Die Empörungsverordnung
      3. Ein Blick voraus: Die Landesordnung von 1532 und weitere Unruhen in der Grafschaft
  13. Michael Gaismair III: Der Eisackfürst
  14. Pazifizierungs- und Sanktionsmaßnahmen
    1. Lodernde Unruheherde und unsichere Lage nach dem Landtagsabschied
    2. Die Maßnahmen der Regierung nach dem Landtagsabschied
    3. Präventions- und Sicherungsmaßnahmen
  15. Der Salzburger Bauernkrieg 1525/26
    1. Der Salzburger Bauernkrieg von 1525 - ein Krieg der Gewerken
    2. Der Salzburger Bauernkrieg von 1526
  16. Michael Gaismair IV: Graubündner Exil, Landesordnung
    1. Das Exil im Prättigau
    2. Die Landesordnung nach Michael Gaismair
    3. Der Marsch nach Radstadt
    4. Der Kampf um Radstadt
    5. Der Einmarsch ins Pustertal
  17. Michael Gaismair V: Als Condottiere der Markusrepublik
    1. Condottiere
    2. Privatier mit Feldzugsplänen
    3. Die Ermordung Gaismairs
    4. Ein Fazit: Gaismair als Militär und Stratege
  18. Gerechtigkeit - Gleichheit - Partizipation
  19. Keine "Erinnerungskultur" und Rezeptionsgeschichte
  20. Anmerkungen
  21. Anhang
    1. Danksagung
    2. Kleines Glossar
    3. Archivalische Quellen
    4. Abkürzungen
    5. Bildnachweis
    6. Namensregister

Begriffserklärungen

  • Empörung oder Krieg: Nach Peter Birkle, einem Experten für diese Art von Konflikten definiert Krieg als einen "gewaltsamen Massenkonflikt", an dem "zwei oder mehrere bewaffnete Streitkräfte" beteiligt sind, davon mindestens eine "reguläre Streitkraft"; weiters muss auf beiden Seiten ein Mindestmaß an zentralgelenkter Organisation der Kriegsführenden gegeben sein" und "die bewaffneten Operationen ereignen sich mit einer gewissen Kontinuierlichkeit und nicht nur als gelegentliche, spontane Zusammenstöße" (im Buch auf Seite 44).
Die Obrigkeit sprach jedoch von "Aufstand, Ungehorsam, Aufruhr und Empörung" (im Buch auf Seite 45)
Zitat des oberösterreichischen Regiments (Regierung in Innsbruck), Auszug:

Michel Gaißmair ist in verschiner peurischer empörung der obrist, aufwigler, rädlfuerer und hauptmann der peurischen empörung wider die Rö. Kn. M. [Römisch Königliche Majestät, Anm. d. Verf.] ...

Robert Rebitsch kommt also zu dem Schluss, dass sowohl in Tirol als auch in Salzburg es Bauernkriege waren und keine Bauernaufstände.
  • Condottiere: Söldnerführer, vor allem für angeworbene Befehlshaber in der Renaissance ("Kleines Glossar" im Buch Seite 354)
  • Die Bezeichnung Südtirol gab es damals noch nicht. Es war das Tirol südlich der Alpen als zwei Fürstbistümer.

Rezension 1

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Quellen

Fußnote

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis