Großer Sulzgraben

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Der Große Sulzgraben ist ein Einschnitt in der Landschaft zwischen dem Lärcheck (1 488 m ü. A. im Norden und dem Dörfelstein (1 075 m ü. A.) östlich von Hall.

Alte Flurnamen zeugen von der Salzerzeugung

Wer den markierten Steig von Hall beim Admont zum Admonter Haus wandern will, steigt anfangs den Großen Sulzgraben hinauf. "Sulz" bedeutet nasse Stelle, Quelle, auch salzhaltiges Wasser und ist mit "Salz" namensverwandt. Aber auch "Hall" bedeutet Salz, es hat eine indogermanische Wurzel und weist auf die uralte Bedeutung der Salzgewinnung hin.

Die alten Gehöfte Leitner vlg. Oberpfanner und Unterpfanner deuten an, wie das Salz früher gewonnen wurde: Die Salzquellen wurden gefasst, in Holzröhren leitete man die Sole in große flache Eisenpfannen. Viel Holz wurde benötigt, um die Sole durch Verdampfen zu reinem Salz zu konzentrieren. Der vulgo Poser und früher die Salzsieder und Pfanner sind Namen für Salinenarbeiter. Ihnen wurden Grundstücke zugewiesen, die man "Salzgründe" nannte. Auf den Weitertransport weisen alte Urkunden mit den Begriffen "Gurkross" (Fuhrdienst für Salzfuhren in das kärntnerische Stift Gurk).

Quelle

  • Hasitschka, Josef: Das Gesäuse als Beilage zur digitalen Wanderkarte, 2012, 1. Auflage (Original: Hasitschka,_Wegpunkte_Gesäuse_red.pdf‎)
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