Gipsbergbau Admont

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Der Gipsbergbau Admont bezieht sich auf eine Lagerstätte im Kematengraben im südöstliche Marktgemeindegebiet von Admont am Westabhang der Schildmauer.

Geschichte

Hier wurde im Jahr 1961 durch die Franz Deisl GmbH mit der Gewinnung von Gips im Tagbaubetrieb begonnen, später von der Firma Wietersdorfer & Peggauer Zement GmbH übernommen und in den 2000er Jahren still gelegt. Zur ordnungsgemäßen Rekultivierung des Steinbruchs erfolgte eine Aufforstung der Abbauflächen durch den letztgenannten Betreiber.

Geologie

Geologische Karte und Profile der Gipslagerstätte Admont

Die Gipsvorkommen der Region sind an die Deckengrenzen zwischen der Grauwackenzone und den nördlichen Kalkalpen gebunden und treten als Haselgebirge innerhalb der Werfener Schichten auf.

Am Fuße der Schildmauer kommen mehrere Gips-Linsen, mit einer maximalen Mächtigkeit von 100 m, zu Tage. Hauptfokus beim Abbau lag jedoch auf der Lagerstätte im Kematengraben. Das Liegende bilden die Werfener Schichten und Dolomite, das Hangende der Ramsaudolomit. Der Gips ist in den Lagerstätten-Linsen teilweise mit Dolomit verwachsen, begleitend treten Anhydrit, Calcit und Eisenminerale auf. Erwähnenswert sind auch das erst später detektierte lagerstättenspezifischen Boratmineral Admontit und bis heute undefinierte Uran-haltige Boratsulfate.

Bergbau

Der Abbau des Gips´ erfolgte in Etagenbauweise. In Zeiten der Firmenführung durch die Franz Deisl GmbH wurden jährlich ca. 20000 bis 30000 Rohgips gewonnen. Die Verwendung galt hauptsächlich der Zementindustrie.

Siehe auch

Quellen

  • Preßlinger, H. & Köstler, H. J. (Hrsg.) (1993). Bergbau und Hüttenwesen im Bezirk Liezen. Trautenfels: Verein Schloss Trautenfels
  • Haditsch, J. G. (1965). Die Gipslagerstätte Schildmauer bei Admont und ihre Kupfererzspuren. Arch. f. Lagerst.-Forschung i. d. Ostalpen., Bd. 3, 125-142