Alpen-Kammmolch
Alpen-Kammmolch | |
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Basisdaten | |
Lateinischer Name: | Triturus carnifex |
Ordnung: | Schwanzlurche (Caudata) |
Familie: | Echte Salamander |
Unterfamilie: | |
Tribus[1]: | |
Gattung: | Triturus |
Schutz: | Rote Liste Österreichs |
Der Alpen-Kammmolch ist eine Lurchenart und kommt in vielen Tümpeln im Ausseerland vor.
Allgemeines
Während der Paarungszeit sieht das Männchen wie ein kleiner Drache aus, da es einen Kamm am Rücken ausbildet, um die Weibchen zu beeindrucken. Diese laichen im Tümpel ab und kleine Kammmolche wachsen heran. Über den Winter verkriechen sich die Molche an Land und suchen Schutz vor der Kälte.
Der Alpen-Kammmolch ist sehr gefährdet und kommt nur noch selten vor. Wie bei vielen Arten ist der fehlende Lebensraum das größte Problem.
Da der Kammmolch vorwiegend in den intensiv genutzten Tallagen vorkommt, ist das Angebot und Netzwerk an Tümpeln gering. Ein passender Tümpel sollte mindestens 1,5 m tief sein und ein Ausmaß von 80 m² haben. Strukturen wie Wurzelstöcke oder größere Steine im Wasser oder Randbereich sind ideal. Früher gab es in der Landschaft mehr Tümpel, diese sind aber verlandet oder vom Menschen absichtlich zugeschüttet worden, um produktives Land zu gewinnen. In manche wurden Fische ausgesetzt, die den Laich der Amphibien fressen.
LIFE-Projekt 2015
2015 wurden im LIFE+-Projekt "Ausseerland" 15 neue Tümpel für den Kammmolch angelegt. Mit einem Bagger wurde in vernässten Bereichen und an alten Tümpelstandorten die Erde ausgehoben und seitlich verfrachtet. Der Randbereich wurde flach gestaltet. Auf den ersten Blick schauten die Tümpel wenig attraktiv und wie große Schlammlöcher in der Gegend aus. Jedoch füllten sie sich schnell mit Wasser und der Randbereich und waren spätestens im nächsten Jahr grün und verwachsen. Mittels Monitoring wurde im nächsten Frühjahr zur Paarungszeit erstmals überprüft, ob die Kammmolche die Tümpel annahmen.
Es profitieren mehrere Tierarten von den Tümpeln. So finden sich Grasfrosch, Alpensalamander oder Libellen gerne ein. Weidevieh und Wild können tränken und der Mensch bekommt ein gratis Froschkonzert. Nur Fische einsetzen darf man nicht – dann sind die Amphibien wieder weg.
Im Herbst 2016 sollen noch weitere 20 Kammmolchtümpel auf Flächen der Österreichischen Bundesforste entstehen.
Vorkommen im Bezirk Liezen
In vielen Tümpeln des Ausseerland findet man im Frühjahr und Sommer den Alpen-Kammmolch.
Quelle
- "Der Ennstaler", 4. Dezember 2015
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Alpen-Kammmolch"
Einzelnachweis
- ↑ siehe Wikipedia Tribus