Admontbühel
Admontbühel, heute Schloss Admontbichl, ist ein ehemaliges Stift-Admont'sches Schloss, kaum eine halbe Stunde nordwestlich von Obdach in der Steiermark, ehemals Admonter Bezirks-, Grund- und Landgerichtsherrschaft mit 151 pflichtigen Häusern in acht Ämtern (Bärenthal, Granilzen. Lavanlegg, Rölsch, Warbach und Zanitzen).
Geschichte
Erste Nennung um 1160 als "Hof Obdach" in einer Schenkung des Traungauers Markgraf Ottokar V. an das Stift Admont. Im zweiten Viertel des 16. Jahrhundert wurde es erweitert - "Kapell, Stuben, Kammern und Gewölb unter dem durch seine unsoziale Haltung verhaßten Obdächer Laien-Propst Ritter Daniel von Gallenberg". Seit 1587 durch Bernardo de Novo umgebaut (Arkadenhof, Gerichtssaal), 1718 durch Brand beschädigt (Verlust zweier Türme). Dadurch ging der burgartige Charakter verloren. Kapellenraum in der ehemaligen Abtwohnung die zur Pfarre Obdach gehörige Schlosskapelle St. Anna, (1748). Eine ältere Ansicht, gesehen von Nordosten, als Kupferstich mit der Bezeichnung "Admontpihel in Obedach" von Andreas Trost (Zeichnung von Georg Matthäus Vischer im Vischerschen Schlösserbuch von 1680, mit geringen Abänderungen auf einem Stich von 1707.
Admontbühel war Stätte zahlreicher Hexenprozesse, an die am Anfang der Schlossallee ein Marterl erinnert (Vgl. Baravalle, Steirische Burgen und Schlösser, S. 248 ff.[1]) Noch lange wirkten die Hexenprozesse mit ihren Schrecken in der Erinnerung der Bevölkerung nach und noch im Jahre 1841 kam es zu einem langen Geisterprozess mit der alten Bauersfrau Konstantia Bauer, der allerdings nur aus dem Niederschreiben der verwirrten Aussagen der Greisin bestand.
Das Schloss blieb bis zu Anfang des 20. Jahrhunderts im Besitz des Stifts Admont.
Im Buch "Mythen und Sagen aus dem steirischen Hochlande" findet sich die Sage von der Teichfrau von Admontbühel.
Quelle
- ANNO, "Obersteirische Zeitung", Ausgabe vom vom 4. November 1950, Seite 5, "Obersteirisches ABC"