Gertrud von Admont

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Gertrud von Admont war die erste gebildete Magistra des Admonter Frauenklosters, über die es nachweislich eine schriftliche Vita gibt.

Leben

Von ihr gibt es Belege einer selbständigen schriftstellerischer Tätigkeit einer Frau geistlichen Standes. Die Magistra dichtet nachts nicht erhaltene lateinische Verse, die sie einem Schreiber/Schreiberin diktierte. Die weibliche Verfasserschaft ist im Prosatext, der ihrer Vita vorangestellt ist, sicher bezeugt. Aufgrund verschiedener Textstellen lässt sich ihre Lebenszeit in den zeitlichen Bereich des Papstes Innozenz II. (1130 - 1143) zuordnet.

In ihre Lebenszeit fällt auch ein Schreiben von Innozenz II. vom 1. April 1139 an das Admonter Frauenkloster, in dem er vor allem die vorbildliche Lebensweise der Nonnen würdigt.

Zur Person Gertrud von Admont ist sonst weiter nichts bekannt. Die Vita Gertruds ist weder im Original noch in dem zu erschließenden Widmungsexemplar erhalten. Bekannt ist lediglich eine Admonter Abschrift aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.

Quelle

  • google books el Kholi, Susann: Lektüre in Frauenkonventen des ostfränkisch-deutschen Reiches vom 8. Jahrhundert bis zur Mitte des 13. Jahrhunderts, Verlag Königshausen & Neumann, Würzburg, 1997, ISBN 3-8260-1278-X