Gütl
Als Gütl auch Sölde genannt, bezeichnet man in Österreich Hof und Grund eines Kleinbauers.
Allgemeines
Ein Gütl ist kleiner als ein Viertelbauer und wird unterschieden als ein Achtel-Hof/Gütl (Kleinhäusl), dem Sechzehntel-Hof/Gütl (Leerhäusl oder Bausölde) oder dem Zweiunddreißigstel-Hof/Gütl (gemeine oder bloße Sölde).
Geschichtliches
Die Einteilung beruhte auf der Steuerkraft der Anwesen, die sich aus den zugehörigen land- und holzwirtschaftlichen Flächen sowie der auf dem Anwesen liegenden Handwerksgerechtigkeit, wie Schmied, Schneider, Wagner, Schäffler, Bäcker, Kistler ergab. Die Steuerkraft wurde immer wieder durch ein Gremium, bestehend aus einem Vertreter des Grundherrn (Kloster oder Adliger) und zwei oder drei Anwesenbesitzern aus der örtlichen Umgebung geschätzt.