Die Sage vom Buckleter Schneider

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Die Sage vom Buckleter Schneider heißt eine Sage aus dem Ennstal aus dem Johnsbachtal im Gesäuse.

Die Sage

Einst verschrieb sich ein Schneider aus Johnsbach mit Leib und Seele dem Teufel. Dafür diente ihm der Satan vier lange Jahre und übergab ihm während dieser Zeit einen eisernen Ring. Drehte er nun diesen an seinem Zeigefinger, so erhielt er alle Macht des Teufels. Nun führte der Schneidermeister ein gar lustiges Leben und schwelgte in Überfluss.

Kaum waren aber die vier Jahre verstrichen, so erschien der Teufel wieder. Er brüllte: "Gib mir meinen Ring zurück!" Und schon packte er den dürren Zeigefinger des Schneiders und riss ihm den Zauberring herunter. Dann schrie er: "Und jetzt her mit deiner Nadelbüchse!" Zitternd reichte das Schneiderlein die kleine Blechbüchse und bettelte gleichzeitig um sein Leben. Höhnisch öffnete der Teufel die Büchse und schüttete all die Nadeln des Schneiders heraus.

Dann stürzte er sich auf den sich vor Schmerz krümmenden Schneider, erwürgte ihn, steckte seine Seele in die Nadelbüchse und verschloss diese sorgfältig. Den Leib des verkrümmten Schneiderleins warf er neben den Johnsbacher Weg und verwandelte ihn in Stein. Dann fuhr er hohnlachend in die Hölle.

Quellen

→ Das Beiheft als PDF Media:Hasitschka, Wegpunkte Gesäuse red.pdf