Brandereignisse und Brandbekämpfung in früheren Zeiten in Rottenmann

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Einleitung

Bereits Anfang des 16. Jahrhunderts gab es eine Feuerlöschordnung in Rottenmann, das damals noch dem Kreisamt Judenburg unterstellt war. Darin waren die Löschgeräte geregelt und die Aufgaben des Nachtwächters.

Die Bedeutung vor allem der Nachtwächter dokumentiert eine Feuerlöschordnung der löblichen Obrigkeit der Herrschaft Rottenmann vom 2. Dezember 1838. Darin heißt es unter anderem "Die Nachtwächter haben die Pflicht die Nacht hindurch wach und nüchtern zu sein. Zum Zeichen ihrer Wachsamkeit müssen die Stunden ordentlich ausgerufen werden. Auf jedes Zeichen von Rauch oder Feuer muss sofort aufmerksam gemacht werden. [...] Daher wird jeder Nachtwächter, welchem nachgewiesen wird, die ganze Nacht nicht immer wach gewesen zu sein, auf vielfältig fruchtlose Ermahnung hin unnachsichtlich mit 10 Stockhieben bestraft."

Bekannte Brandereignisse

  • 6. Mai 1674: Zwei Mal hintereinander brach Feuer in den Rottenmanner Eisenwerken aus.
  • 19. März 1718: Ein Großfeuer vernichtete einen großen Teil der Stadt und beschädigte die katholische Stadtpfarrkirche hl. Nikolaus, wobei das Pfarrarchiv mitsamt den Pfarrmatrikeln verbrannte.
  • 5. Februar 1778: Ein Knecht des Stadtrichters Franz Fellner steckte dessen Haus am Winkelsberg samt Stadel in Brand. Der Knecht wurde dafür gehenkt.
  • 1. auf 2. April 1814: Abermals wurde die Stadt von einem Großfeuer heimgesucht.
  • 19. Dezember] 1849: In 04:20 Stunden vernichtete ein Feuer 20 Häuser und verschiedene Nebengebäude.
  • 3. November 1871: Ausgehend vom Gasthof Steirerhof (in dem eine Magd bei lebendigem Leib verbrannte) erfasste das Feuer eine Großteil der Stadt. Dieses Feuer war dann Auslöser zur endgültigen Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Rottenmann.
  • 1881: In diesem Jahr gab es nicht weniger als elf (!) Brände in Rottenmann. Überwiegend waren die Brände von Brandstiftern gelegt worden. Besonders schlimm wütete das Feuer am 10. April, bei dem 19 Wohnhäuser und 14 Nebengebäude verbrannten.

Quelle