Erasmus Grasser

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Ansicht des Altars von Erasmus Grasser in der katholischen Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Oppenberg.

Erasmus Grasser (* um 1450 in Schmidmühlen in der Oberpfalz; † 1518 in München) war ein deutscher Architekt, Bau- und Werkmeister.

Leben

Der Abt des Schweizer St. Gallen beauftragte Grasser 1481 als Architekten mit dem Bau des Klosters Mariaberg bei Rohrschach am Bodensee. Für Kaiser Maximilian I. leitete er von 1490 bis 1502 die umfangreiche Erweiterung der Pfarrkirche in Schwaz in Tirol. Für den bayerischen Herzog Albrecht sanierte er von 1498 bis 1512 die swiki:Saline[1] in swiki:Reichenhall. 1502 beauftragte ihn Kaiser Maximilian I. mit dem Bau des erhöhten Chors in der katholischen Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Oppenberg. Dazu Maximilian ließ 200 Klafter hinter der Kirche das Haus vulgo Ulb errichten, in dem Grasser wohnte. Für den neuen Chor schnitze Grasser den Oppenberger Dreikönigsschrein mit dem Zug der Könige. Damit wollte Maximilian der Oppenberger Bevölkerung dieses durch die Einwölbung verloren gegangene freskale Motiv ersetzen. Dieser südliche Seitenaltar zählt zu den besonderen Meisterwerken der Spätgotik. Dessen Schrein stammt von einem mittelalterlichen Flügelaltar. 1517 berief ihn der Freisinger Bischof als Wasserbausachverständigen nach Beuerberg.

Quellen

  • Dieter Vöriös: "Der Dreikönigsschrein von Erasmus Grasser. Warum Kaiser Maximilian seinem Lieblingskirchlein Mariä Geburt in Oppenberg einen neuen Altar stiftete." In: Da schau her 2020 Ausgabe 4, Seite 5

Fußnote

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis