Via Salis

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Die Via Salis ist ein ca. acht Kilometer langer, landschaftlich lohnender Rundweg in der Gemeinde Altaussee, der sich dem Thema "Salzwesen" widmet.

Wegbeschreibung

Die Via Salis beginnt und endet beim Amts- und Kurhaus in Altaussee. Sie überwindet einen Höhenunterschied von etwa 300 m und ist nicht durchgehend kinderwagentauglich. Die Wanderung wird für die schneefreie Saison empfohlen und es lohnt sich etwa einen halben Tag dafür einzuplanen. Am Weg liegt auch das Salz-Schaubergwerk Altaussee.

An 23 Info-Stationen entlang des Themenweges werden alle wichtigen Bereiche des Salzwesens im ostalpinen Salinar, dem Haselgebirge, erläutert. Die regionalen Steinsalz-, Gips- und Anhydrit-Lagerstätten, aber auch die Heilwasservorkommen stammen aus dieser geologischen Formation.

Entlang des Weges gibt es zwar nur spärliche Gesteinsaufschlüsse, aber dafür schöne Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Besonders die Station 12 beim Breunerberg-Stollen lädt zu einem gelungenen Rundumblick ein.

Pflindsberg

Der geologische Untergrund im Bereich der Ruine Pflindsberg besteht aus den Pedataschichten. Dieses plattige Gestein wurde gemeinsam mit blassrotem Hallstätter Kalk beim Bau der Burg verwendet. Eine Aussichtswarte von den Österreichischen Bundesforsten bietet einen schönen Blick in das Becken im Bereich Altaussse und auf die umliegende Bergwelt.

Trattenbach-Wasserfall

Im Zuge der Via Salis lohnt sich auch ein Besuch des Trattenbach-Wasserfalls, der Naturdenkmal des Landes Steiermark ist. Er liegt am markierten Weg von der Ruine Pflingsberg nach Altaussee. Das Wasser stürzt hier über eine steile Felswand aus Pedataschichten in die Tiefe und wird dabei von einer breiten Felsschwelle unterbrochen. Diese Schwelle wurde vom auftreffenden Wasser zu einem runden Kolk, einem Strudelloch, erodiert. Das Wasser des Trattenbachs stammt von einer Geländeeintiefung des Moosberg-Moores. Hier wurden Entwässerungsgräben im anstehenden Haselgebirge gezogen.

Altes Bergbauzentrum Moosberg

Hauptartikel Bergbauzentrum Moosberg

Die Station 9 des Themenweges ist dem ehemaligen, in 1 008 m Seehöhe befindlichen Bergbauzentrum am Moosberg gewidmet. Alte Förderanlagen und eine Bergbauhalde sind noch Zeugen aus diesem vergangenen Salzbergbaugelände. Zwischen dem Dietrichskogel und dem Moosberg-Stollen bildete sich im Bereich des ausgelaugten Haselgebirges ein Schilf-bewachsenes Niedermoor mit einer kleinen Hochmoorfläche.

Salzbergwerk Altaussee

Das Salzbergwerk ist die Station 14 des Themenweges. Die "Salzwelten Altaussee" bieten einen touristische Einblick in einen Teils des Salzbergwerks.

Quellen

  • Lobitzer, H.: Geologische Spaziergänge. Ausseerland – Salzkammergut, Wien, Geologische Bundesanstalt, 2011
  • Haid, G. & Haid, H. (Hrsg.): Via Alpina – Totes Gebirge. Natur und Kultur im Ausseerland. OeAV-Reihe Naturkundliche Führer Bundesländer, 17, Bad Aussee und Innsbruck, 2010
  • Mandl, G. W., Van Husen, D. & Lobitzer, H.: Geologische Karte der Republik Österreich 1:50.000, Erläuterungen zu Blatt 96 Bad Ischl. Wien: Geol. B.-A., 2011
  • Mayr, M.: Die Salinen Austria AG und die Geologie ihrer Salzlagerstätten im Salzkammergut. Mitt. des Inst. für Angew. Geol., Reihe Angew. Geow., 13, S. 53 - 97, Wien, 2003
  • Weidinger, J. T., Lobitzer, H. & Spitzbart, I. (Hrsg.): Beiträge zur Geologie des Salzkammergutes. in: Gmundner Geo-Studie, 2, Gmunden, 2003